Der Hamburg-Ligist gewinnt nach Pausenrückstand doch noch mit 35:32 Toren

Norderstedt. Es dürften keine leisen Worte gewesen sein, die Markus Ginckel, Trainer der Hamburg-Liga-Handballer der HG Norderstedt, in der Pause des Auswärtsspiels gegen den TSV Ellerbek II an seine Spieler richtete. Zu nachlässig waren die Aktionen seiner Mannschaft in den 30 Minuten zuvor gewesen. Dass am Ende doch ein standesgemäßer 35:32-Sieg für den Ta bellendritten aus Norderstedt (16:4 Punkte) heraussprang, dürfte auch Ginckels Kabinenpredigt zu verdanken sein, der seine Spieler daran erinnerte, dass der Liga-Siebte (10:10) in dessen Halle gewiss nicht mit halbherzigen Aktionen zu bezwingen sei.

"Das war über die gesamte Dauer ein enges Match", bekannte Ginckel nach dem fünften HGN-Sieg in Serie, "wir müssen unsere Fehlerquote wieder in den Griff bekommen." Zu den Patzern gehörte im ersten Durchgang das ungeschickte Angriffsverhalten, als immer wieder mit Gewalt der Ball zum Kreisläufer gebracht werden sollte. Allein von der 15. bis 30. Minute resultierten daraus fünf Ballverluste. Ginckel: "Da fehlte noch das Selbstbewusstsein, um einfach mal selber zu gehen."

Dieses Selbstvertrauen kehrte im zweiten Durchgang zurück. Die Aktionen der HGN wurden zwingender, nach 24:24-Einstand (46.) blieb die knappe Führung auf Seiten der Gäste. Den letzten Kick ins Angriffsspiel der HGN brachte aber doch erst die Einwechslung von Regisseur Hagen Kröger, der unter der Woche mit einem Infekt das Bett gehütet hatte. "Ich wollte ihn eigentlich schonen", sagte Markus Ginckel, "aber Hagen hat noch mal Leben in die Bude gebracht, sodass wir uns entscheidend absetzen konnten."

Am Sonntag (16 Uhr) gastiert der TV Fischbek (6./11:9) im Schulzentrum Süd. Ein unbequemer Gegner, bei dem die HGN früher mit dem "Leben in der Bude" beginnen sollte, will sie die Siegesserie fortsetzen.

Die Tore der HG Norderstedt: Thiemo Fraatz (7/3 Siebenmeter), Heiko Peters (5), Christoph Palder, Timm Conring und Andreas Butzmann (je 4), Hagen Kröger (3), Ole Werner, Jan Beermann, Eike Wertz (je 2), Ewgenij Ryzh und Maximilian Holz (je 1).