Die Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg setzen ihre gute Arbeit in der Liga zu selten in Zählbares um

Henstedt-Ulzburg. Da ist sie also, die erste witterungsbedingte Generalabsage im Schleswig-Holsteinischen Fußballverband. Für die Schleswig-Holstein-Liga-Frauen des SV Henstedt-Ulzburg (9./11 Punkte/14:30 Tore) haben die Wetterkapriolen den Ausfall der für Sonntag geplanten Partie beim Ratzeburger SV (10./8/8:24) zur Folge.

Nun steht in diesem Jahr nur noch am 19. Dezember das Nachhol-Heimspiel gegen Olympia Neumünster (7./ 12/14:13) an.

"Wenn wir dann punkten, haben wir wenigstens etwas Abstand zur Abstiegszone", sagte SVHU-Trainer Jan Siemers. Dafür bedarf es bei seinen Kickerinnen aber einer gewissen Be ständigkeit, doch für den aktuell letzten Auf tritt seines Teams gegen den TSV Klausdorf hätte der SVHU-Trainer gerne auf dieses Attribut verzichtet. Wie im Hinspiel verloren Siemers' Fußballfrauen auch auf eigenem Platz mit 1:8 (0:4) Toren. Den Henstedt-Ulzburger Treffer zum zwischenzeitlichen 1:4 hatte Britt Siebert (50.) erzielt.

Zwar hatte der Tabellenvierte den Kantersieg zum Großteil seiner fünffachen Torschützin Nicole Baumgart zu verdanken, die das Match mit einem Hattrick eröffnete. Zudem musste Jan Siemers mit Maike Tiarks, Lisa Langer und Jasmin Witt drei Stammkräfte ersetzen. Und doch es gab auch einige grundlegende Erkenntnisse, die Coach Siemers aus dieser Heimklatsche zog.

"Bei dem schwierigen Geläuf, unter dem ja beide Teams zu leiden hatten, haben wir die nötige Zweikampfhärte vermissen lassen", sagte Siemers, "da wurde eher Begleitschutz gelaufen, anstatt einmal robust rein zu grätschen und sich Respekt zu verschaffen."

Als weiteres Grundproblem macht der Coach bei einigen Spielerinnen einen Mangel an Antrittsschnelligkeit aus. "Und Fußball ist halt ein Sport, der vom Tempowechsel lebt. Da ist es wenig hilfreich, wenn die meisten Aktionen in einer Geschwindigkeit ablaufen."

Dass es sein Team besser kann, weiß Jan Siemers durch den beherzten Auftritt eine Woche zuvor beim 1:1-Remis gegen den Tabellendritten TuRa Meldorf. "Den Punkt haben wir uns ehrlich erarbeitet", sagte der Coach, "mit der Leistung war ich zufrieden, und die möchte ich auch bei Spielen gegen di rekte Konkurrenten sehen."

Spielerin Christina Trakis ist sich noch unschlüssig, ob dafür die aktuelle Spielabsage ihrem Team nützt. "Das ist nicht abzuschätzen, ob wir durch die längere Pause einen Vorteil haben", sag te die Mannschaftsführerin, "wir trainieren immer gut, und die Stimmung ist in Ordnung. Aber seit Jahren haben wir immer zur Winterzeit einen Leistungseinbruch. Vielleicht wäre es so gesehen nicht schlecht, wenn auch noch das Spiel gegen Neumünster ausfallen würde."