Eintracht Norderstedt beendet Oberliga-Hinserie mit 0:0 beim SC Condor

Norderstedt. Zum Abschluss der Hinrunde bekamen es die Oberliga-Fußballer von Eintracht Norderstedt noch einmal mit einem unbezwingbaren Gegner zu tun. An den Seitenrändern des Grandplatzes des SC Condor schritt unerbittlich die Eisbildung voran. Immerhin gab es keinen Ausrutscher der Gäste: Der sportliche Vergleich der beider Mannschaften endete mit einem 0:0-Unentschieden.

Während in der vergangenen Woche eher die Offensivspielern im Mittelpunkt des Interesses standen, galt die Aufmerksamkeit diesmal vor allem Keeper Marcel Kindler. Mit drei guten Paraden war der Kapitän Garant für die zehnte Partie in Folge ohne Niederlage - erst zum dritten Mal in dieser Saison blieb die Eintracht ohne Gegentor.

Trainer Andreas Prohn ordnete das Remis daher auch nicht als Punktverlust ein: "Ein 0:0 hört sich zwar nicht doll an. Aber Condor ist eine Mannschaft mit starken Stürmern." Doch da seine Angreifer Moritz Mandel und Ivan Sa Borges Dju ihre wenigen Gelegenheiten ebenfalls ausließen, ist das vor einigen Wochen vom Coach gesteckte Zwischenziel (sechs Zähler aus den vier Spielen vor der Winterpause) in weite Ferne gerückt. "Das können wir gegen den FC St. Pauli und den Oststeinbeker SV nur noch schwer erreichen", sagte der Coach.

Für Prohns generelle Bewertung der Hinrunde ist dies allerdings unerheblich. Im Vergleich zur Serie 2009/2010 (25 Punkte/27:25 Tore) ist die Bilanz (27/33:26) nach 17 absolvierten Begegnungen zwar kaum verändert, doch Andreas Prohn sieht Eintracht Norderstedt eindeutig auf Kurs. "Mit unserem bisherigen Abschneiden können wir zufrieden sein. Wir hatten einen schwierigen, holprigen Start. Aber wir hatten viele unbequeme Gegner auswärts."

Die von ihm im Sommer anvisierte Platzierung will er trotz der positiven Entwicklung im Herbst nicht korrigieren: "Wir haben den Anspruch, im Mittelfeld der Liga zu spielen. Unser Ziel ist immer noch Platz neun."

Am Sonntag (14 Uhr, Waidmannstraße) könnte seine Mannschaft im Auswärtsspiel beim FC St. Pauli II indes Potenzial für höhere Tabellenregionen nachweisen. Möglicherweise ein Vorteil: Gegen den souveränen Tabellenführer erwartet niemand einen Coup. "Wir können eigentlich nur gewinnen", so Andreas Prohn. Und bei allem berechtigen Respekt wittert er dennoch eine Außenseiterchance. "Der FC St. Pauli verfügt auf jeder Position über individuelle Klasse, ist aber nicht unverwundbar."

Eintracht Norderstedt: Kindler - Browarczyk, Siedschlag, Warnick, Lipke (62. Lindener) - Monteiro, Cengiz, Koch, Ulusoy (39. Brown) - Mandel, Sa Borges Dju (68. Tirums).