Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf überzeugen beim 26:32 gegen den Drittliga-Tabellenzweiten TSV Owschlag

Kisdorf. Jens Molkow, Trainer der Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf, war trotz der 26:32 (10:15)-Niederlage seines Teams in der 3. Liga Nord gegen den damit weiter verlustpunktfreien TSV Owschlag gut gelaunt. Seine junge Mannschaft hatte dem Aufstiegsanwärter einen begeisternden Kampf geliefert und über weite Strecken auf Augenhöhe agiert.

Zwischenzeitlich schien sogar ein Favoritensturz möglich zu sein. "Wir hätten Owschlag fast ein Bein gestellt", sagte Molkow, "doch uns haben wieder einmal die nötige Ruhe und Cleverness im Torabschluss gefehlt." Vier klare Chancen und zwei Strafwürfe vergaben die jungen Gastgeberinnen in der Sporthalle Ole Vogtei gleich in der ersten Viertelstunde - und waren beim Stand von 6:7 trotzdem noch in Reichweite. Erst nach einem geschickten taktischen Schachzug von Gästetrainer Christian Hungerecker zog Owschlag davon und baute bis zum Pausenpfiff die Führung auf fünf Treffer aus. Statt der Routiniers Christina Kirste und Ina-Lena Elwardt, die von der aggressiven HFHUK-Deckung weitgehend an die Leine gelegt wurden, ließ Hungerecker seine "jungen Wilden" Kristin Machau, Katrin Rohwer oder Keja Claussen auf das Parkett.

"Owschlag hat einen zweiten Anzug, der besticht", sagte Jens Molkow anerkennend. Die Nachwuchsspielerinnen der Gäste fanden immer wieder Lücken und überzeugten vor allem mit ihren schnellen Gegenstößen. Und wenn dann wieder gekonnt Regie geführt werden musste, bestimmte Greta Stolley geschickt das Tempo.

Doch bei aller Klasse des Tabellenzweiten, der sich mit Werder Bremen an der Spitze der 3. Liga einen packenden Zweikampf liefert, fielen die HFHUK nicht ab. Dabei waren mit Anne Westermann, Laura Neu und Svenja Skalnik drei Spielerinnen grippegeschwächt aufgelaufen. Sogar die Unparteiischen bestätigten Molkow nach dem Schlusspfiff, eine außergewöhnlich gute Partie geleitet zu haben.

"In dieser Verfassung werden wir bis Weihnachten noch den einen oder anderen Punkt sammeln können", so der Trainer. Bei diesem Vorhaben wird die routinierte Anja Haupt, die frisch aus dem Urlaub kommend zwei Treffer erzielte, verstärkt helfen.

Die Tore der Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf: Tina Pejic (9), Mirlinda Hani (4), Laura Neu (4), Sophia Herzer (3/2 Siebenmeter), Anja Haupt (2), Natalie Buthmann, Annika Muxfeldt, Julia Müller, Svenja Skalnik (je 1).