Coach Marcus Schwarzer ärgert sich über das 27:27 des Norderstedter SV beim HSV-Handball II

Norderstedt. Da war er endlich, der erste Punktgewinn in der Handball-Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein der Männer. Doch Marcus Schwarzer, dem Trainer des Norderstedter SV (11. Platz/1:5 Punkte), war nach dem 27:27 (13:15)-Unentschieden beim zweiten Team des HSV-Handball (8./3:3) keine Freude anzumerken.

"Ich ärgere mich. Wir haben so viele Großchancen vergeben, dass wir gegen Mitte der Partie mit acht Toren hätten führen müssen", ereiferte er sich, "wären wir nicht so fahrlässig mit unseren Möglichkeiten umgegangen, hätten wir früh alles klarmachen können. Das ist ein verlorener Punkt."

Aber es hätte noch viel schlimmer für den Coach und sein Team kommen können. Nach 35 Minuten schien den Norderstedtern trotz einer 18:14-Führung (35.) die Partie völlig zu entgleiten. Während sich die Gästespieler insgesamt acht Fehlwürfe erlaubten, zog das Team von HSV-Coach Goran Stojanovic durch Treffer des starken Jörn Kammler, Benedikt Philippi und Ole Stabick auf 20:18 davon (43.). Selbst eine zweiminütige Überzahl und eine Auszeit (40.) brachten keine Ordnung ins Spiel des NSV.

Es bedurfte zweier Glanzparaden des kurzzeitig für den sehr guten Torhüter Christian Blank eingewechselten Matthias Matuch, um die Norderstedter aufzurütteln. Über 20:20 bis hin zum 24:23 (51.) wurde es nun wieder eine offene Partie, ehe die NSV-Männer durch weitere Fahrkarten und daraus resultierende Gegenstöße das Match beim 23:26 (53.) scheinbar endgültig aus der Hand gaben. "Respekt, dass die Jungs dann noch einmal zurückgekommen sind", sagte Marcus Schwarzer etwas versöhnt, "das ist ein Zeichen von Charakter."

Christian Blank "vernagelte" nun für fünf Minuten das Tor des Norderstedter SV. Thomas Stegmann per Siebenmeter, zweimal Christoph Stukenbrock und Tobias Schadendorf mit seinem sechsten Treffer ließen den NSV 30 Sekunden vor Schluss der spannenden Partie sogar auf den ersten Sieg hoffen. Doch im Gegenstoß erzielten die Hamburger den letztlich verdienten Ausgleichstreffer.