Die Elf von Bernd Hering ist erstmals Spitzenreiter der Fußball-Kreisliga Segeberg

Norderstedt. In der Fußball-Kreisliga Segeberg ist nichts so beständig wie der Wechsel an der Tabellenspitze. Den Platz an der Sonne belegt der TSV Nahe (15 Punkte), der die zweite Mannschaft des SV Todesfelde von Rang eins verdrängte. Neuer Zweiter ist der Leezener SC (ebenfalls 15 Zähler) vor Todesfelde II (14) und Fetihspor Kaltenkirchen (13).

"Wir waren in der Kreisliga Segeberg noch nie Erster", sagte Bernd Hering, der Trainer des TSV Nahe, nach dem glücklichen 3:2 (2:0)-Erfolg beim SV Sülfeld, um gleich darauf auf die Euphoriebremse zu treten: "Das wird schon wieder anders werden." Seine Mannschaft geriet beim starken SVS trotz eines zwischenzeitlichen 2:0-Vorsprungs noch einmal in Schwierigkeiten, weil sie allzu lässig zu Werke ging. "Das war ein dreckiger Sieg, bei uns ist mit der Führung im Rücken der Schlendrian eingekehrt", sagte Hering, "aber letztendlich zählen nur die drei Punkte."

Die hätte allzu gern sein Sülfelder Kollege Claus Lüdemann eingesackt. "Der Sieg der Naher ist völlig unverdient", sagte er, "wir waren die bessere Mannschaft und sind krass benachteiligt worden."

In der 38. Minute hatte Jendrik Weers nach einem Einwurf das vermeintliche 1:0 erzielt, doch der Schiedsrichterassistent signalisierte eine Abseitsposition. Referee Thomas Schubring (Borussia Segeberg), der ansonsten erstklassig pfiff, entschied auf Freistoß für Nahe. "Dabei gibt es laut Regelwerk nach einem Einwurf kein Abseits", so Lüdemann, "und wenn wir in Führung gehen, läuft das ganze Spiel möglicherweise ganz anders."

Der ersatzgeschwächte SV Todesfelde II kam bei der SG Bornhöved-Trappenkamp nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. Trainer Stefan Komm wechselte sich nach der Pause ein und spielte auf der Sechserposition. Bester SVT-Akteur war Torhüter Arne Gromoll.

Beim Leezener SC hatte laut Coach Frank Losser eine teambildende Maßnahme großen Anteil am 2:1 (1:0)-Erfolg beim TuS Garbek. "Ich hatte am Donnerstag das Training abgesagt und eine längere Besprechung mit der Truppe. Das war wohl ausschlaggebend für die bessere Einstellung."

Fetihspor Kaltenkirchen musste sich beim SV Westerrade mit einem 1:1 (0:1) begnügen. Für Trainer Björn Dreyer war dies zu verschmerzen, da ihm mit den Günther-Zwillingen (Türkei-Urlaub) sowie dem gesperrten Andrej Denk drei Leistungsträger fehlten. Die Rotation an der Tabellenspitze kommt für ihn nicht unerwartet. "So wie Hartenholm in der letzten Saison wird diesmal kein Team vorneweg marschieren."

Die Fußballer des TuS StuSie , deren Verein in dieser Woche sein 100-jähriges Bestehen feiert, zogen beim SV Weede mit 1:2 (0:1) den Kürzeren. Trainer Klaus-Dieter Koch ärgerte sich vor allem über das Führungstor kurz vor der Pause: "Da hat unsere Abwehr nach einer Ecke total gepennt." Ständig am Meckern waren die Holst-Brüder: Danny sah in der 87. Minute die Gelb-Rote Karte, Timo und Florian wurden verwarnt. Dennoch rangierten die Sievershüttener noch vor der Abstiegszone, da der Vorletzte TSV Kattendorf in Großenaspe mit 1:4 (0:2) verlor.