Oberliga-Handballer unterliegen HSG Schülp/Westerrönfeld

Norderstedt. Marcus Schwarzer, Trainer der Oberliga-Handballer des Norderstedter SV, saß nach der 30:33 (17:18)-Niederlage gegen die HSG Schülp/Westerrönfeld auf der Holzbank im Schulzentrum Süd und grübelte. Seine Spieler waren ratlos, wütend und frustriert. Einige verzogen sich schnell aus der Halle, andere setzten sich neben ihren Trainer. Dessen Miene wollte sich aber auch eine Viertelstunde nach dem Schlusspfiff nicht aufhellen. Zu sehr schmerzte die Pleite bei der Heimspielpremiere.

Dabei hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit noch alles nach dem ersten Saisonsieg der Norderstedter ausgesehen. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Gastgeber konzentriert und effektiv. Doch beim Stand von 25:21 änderte sich die Lage zugunsten der Gäste. Unbegreiflich für Marcus Schwarzer. "Da führen wir mit vier Toren, und dann kehrt der Schlendrian bei uns ein." Die Ballverluste des NSV im Angriff nutzten die Gäste eiskalt aus. Hinzu kamen, wie schon im ersten Saisonspiel gegen die HSG Hohn/Elsdorf, Schwächen im Rückraum und zu viel Eigensinn. "Wir müssen mannschaftsdienlicher spielen. Manchmal fehlte der Blick für den besser postierten Mann", so Schwarzer.

Der NSV-Coach sah aber auch Positives. Die Abwehr packte phasenweise gut zu. Und Kreisläufer Christoph Stukenbrock erzielte elf Tore. "Insgesamt vermisse ich aber den geraden, einfachen Handball", so Marcus Schwarzer, der sein Team nun für die nächste schwere Partie, das Auswärtsmatch beim Tabellenführer HSV Hamburg II am Sonnabend, aufbauen muss. Eine positive Nachricht am Rande: Die vermeintlich schwere Verletzung, die sich Thiago Santos bei einem Rasenturnier im linken Knie zugezogen hatte, ist "nur" ein Bluterguss.

Staffelgefährte Bramstedter TS verlor ebenfalls zum zweiten Mal hintereinander. Gegen die HG Hamburg-Barmbek gab's in der Schäferberghalle eine 19:28 (10:13)-Schlappe. "Wir haben eigentlich ganz gut gespielt und in der zweiten Halbzeit auch fünf Tore in Folge geworfen. Leider haben wir viele Zeitstrafen kassiert und konnten den Rückstand am Ende nicht mehr aufholen", sagte Betreuer Uwe Helmert. Erfreulich: Fast 200 Zuschauer sorgten für eine tolle Stimmung.

Die Tore des Norderstedter SV: Christoph Stukenbrock (11), Henning Scholz (6/2 Siebenmeter), Björn Tschritter (5), Thomas Stegmann (3/1), Ingo Ahrens, Philipp Rill (je 2), Tobias Schadendorf (1).

Die Tore der Bramstedter TS: Michael Rahlfs (5/2), Hinrich Roden (5), Malte Pickhardt, Dennis Schatterny (je 3), Johannes Weinschütz, Tim Gustmann, Malte Boisen (je 1).