Auftaktsiege für die Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf und die Männer des SV Henstedt-Ulzburg

Henstedt-Ulzburg. Peter Werner stand die Begeisterung ins Gesicht geschrieben. Werner, der bei den Drittliga-Handballern des SV Henstedt-Ulzburg für die administrativen Dinge hinter den Kulissen verantwortlich ist, hatte zum Saisonstart der 3. Liga Nord gemeinsam mit den Verantwortlichen der Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf eine Doppel-Veranstaltung in Szene gesetzt, die beste Werbung für den Handballsport war. Fast 500 Zuschauer waren in die Sporthalle des Schulzentrums Maurepasstraße gekommen. Dass die beiden Heimteams dann auch noch ihre Auftakthürden meisterten, dürfte in Zukunft noch mehr Zuschauer anlocken.

Als "Appetitanreger" kämpfte das neu formierte Frauenteam den Berliner TSC mit 26:25 (13:11) nieder. Den zweiten Akt bestritten die Männer. Zur Premiere in der 3. Liga gab es für Trainer Tobias Skerka und sein Team gegen den SV Beckdorf den ersehnten 34:30 (17:15)- Heimsieg.

"Meine Spielerinnen haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Das Team hat mit Leidenschaft verteidigt und sich die beiden Punkte verdient", sagte Frauen-Trainer Jens Molkow nach einer Partie, in der es robust zur Sache ging. "Wir hatten aber mit der körperbetonten Gangart der Gäste gerechnet", so Molkow. Leidtragende war oft die flinke Linkshänderin Tina Pejic, die in einigen Situationen wie beim Ringkampf ausgehebelt wurde und dabei einmal gefährlich mit dem Hinterkopf auf den Hallenboden aufschlug. Zusammen mit Neuzugang Sophia Herzer verlieh Pejic der Offensive der HFHUK die nötige Durchschlagskraft. In der Abwehr verdienten sich die aggressive Julia Müller sowie Svenja Skalnik Bestnoten.

Die Männer hatten in Matthias Karbowski und Jens Thöneböhn ihre stärksten Akteure. "Sie haben den Unterschied ausgemacht", sagte SVHU-Teammanager und Handball-Spartenleiter Olaf Knüppel. Nach der Pause wechselte sich Trainer Tobias Skerka ein, weil Florian Bitterlich und Tim Völzke verletzt waren und der nach einem Bänderriss am Sprunggelenk getapte Maik Barthen starke Schmerzen hatte. Die Gastgeber hielten Beckdorf auf Distanz, ohne zu brillieren.

"Man muss bedenken, dass es das erste Saisonspiel war und wir als Aufsteiger ein wenig angespannt agiert haben", sagte Linkshänder Matthias Karbowski, der sein Team auf dem richtigen Weg sieht: "Wir werden noch besser." Das glaubt auch Trainer Skerka: " Unsere Kombinationen waren sehr ordentlich. Wenn wir nur die Hälfte unserer klaren Chancen nutzen, gewinnen wir mit acht Toren Vorsprung."

Während der Coach mit zwei Punkten und der Leistung seiner Mannschaft zufrieden war, hatte Olaf Knüppel ein paar Sorgenfalten auf der Stirn. "Wir werden wohl eine Geldstrafe zahlen müssen", sagte er. Wegen eines Staus auf der Autobahn waren die Berliner Frauen verspätet eingetroffen, die Partie wurde mit 20 Minuten Verzögerung angepfiffen. Um dem SV Beckdorf die vorgeschriebene Aufwärmzeit von 45 Minuten einzuräumen, konnte auch das Männerspiel nicht pünktlich beginnen.

Tore der HF Henstedt-Ulzburg/Kisdorf: Tina Pejic (7), Sophie Herzer (6), Laura Neu (3), Natalie Buthmann, Mirlinda Hani, Jacqueline Galow (je 2), Julia Müller, Annika Muxfeldt, Inga Schlegel und Svenja Skalnik (alle 1).

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Matthias Karbowski (8), Jens Thöneböhn (6/1 Siebenmeter), Amen Gafsi (6/2 Siebenmeter), Jan Wrage (5), Till Krügel (3), Tobias Skerka (3), Thorre Breckwoldt (2) und Philipp Ruge (1).