172 Damen und Herren ermittelten unter der Regie des TC am Falkenberg die Stadtmeister in sieben Einzelkonkurrenzen, im Doppel und im Mixed

Norderstedt. Es gab Momente, das wusste Florian Grewe kaum noch, wo ihm der Kopf stand. Immer wieder, oft nur mit wenigen Minuten Pause, standen Tennisspielerinnen und -spieler vor dem Mitorganisator der Norderstedter Stadtmeisterschaften oder seinem Kollegen Jan Reichel und baten einen der beiden Turnierplaner um eine Auskunft. Mal wollten die Akteure gerne sofort zur Tat schreiten, mal erhofften sie sich einen späteren Spielbeginn.

Doch Grewe, Sportwart des ausrichtenden TC am Falkenberg, und Reichel lieben gelassen und bewahrten in ihrem "Kommandostand" im Vereinsheim des TaF stets die Ruhe. Wann immer es der dicht gedrängte Spielplan an den beiden Schlusstagen der Titelkämpfe zuließ, erfüllte das Planerduo mit seinen insgesamt 22 Helfern die Wünsche der Aktiven.

Das Abweichen vom Plan war aber längst keine Selbstverständlichkeit. Insgesamt 19 Konkurrenzen hatten die "Macher" ausgeschrieben, und für 16 fanden sich dann mit insgesamt 172 Startern ausreichend Teilnehmer, um in insgesamt über 250 Matches jeweils die neuen Norderstedter Stadtmeister auszuspielen.

Da blieb wenig Manövrierraum für Florian Grewe und Jan Reichel, auch wenn die Turnierleiter auf den benachbarten Anlagen des TSC Glashütte und beim Hamburger SV einige Ausweichplätze in petto hatten. "Es war nicht leicht, da den Überblick zu behalten", sagte Grewe "ich bin sehr froh, dass ich mit Jan einen Partner an der Seite hatte, der schon Erfahrung in der Ausrichtung von solch großen Turnieren hat.

Auf dem Vereinsgelände herrschte eine Atmosphäre wie bei einem Sommerfest

Doch auch wenn es an den fünf Turniertagen vorrangig um die Neuvergabe der Meisterkronen ging, so steuerte doch das ganze Geschehen am vorletzten Spieltag beim TaF auf den gesellschaftlichen Höhepunkt der Titelkämpfe zu - die Players Night. Wer nachmittags die Anlage betrat, registrierte bereits eine fröhliche Atmosphäre wie auf einem Sommerfest. Überall hatten sich kleine Grüppchen aus den Tennisvereinen der Stadt zusammengefunden und tauschten bei Kaffee, Sekt und kleinen Snacks Erfahrungen und "Döntjes" aus. Abends fuhr Klubgastronom Hartmut Feddersen dann eine Auswahl seiner Köstlichkeiten auf. Um 20 Uhr öffneten sich die Pforten zum Vereinsheim Am Exerzierplatz, wo sich die Aktiven eine lange Nacht lang selber feierten. Bei reichlich Leckereien vom heiß-kalten Büfett, flüssigen Erfrischungen und guter Musik wurden bald neue Freundschaften geschlossen und alte Beziehungen gefestigt.

Für ein wenig Abwechslung sorgten die kleinen Events, die Florian Grewe, Jan Reichel & Co. organisiert hatten. So gab es unter anderem einen Weitflug-Wettbewerb mit Luftballons, an denen Postkarten mit dem Namen des Absenders befestigt waren. "Die drei Teilnehmer, deren Ballon die größte Strecke zurückgelegt hat, bekommen einen Sachpreis", sagte Grewe. Die große Tombola wurde mit 50 Präsenten bestückt, die zu einem großen Teil die Firma Casio gespendet hatte."

Bei so viel Unterhaltung und rundum guter Sommerlaune hatten die Organisatoren Probleme, die letzten Gäste gegen 2.30 Uhr zum Aufbruch zu bewegen. "Schließlich mussten am nächsten Morgen noch die Endspiele bestritten werden", sagte Grewe. Er selber musste um 12 Uhr im Herren-Finale gegen Oliver Baltzer (TSC Glashütte) zum Schläger greifen - und erkämpfte den einzigen Titel für den TC am Falkenberg.