Die Zweitplatzierte Korina Perkovic begründet, warum der einwöchige ITF-Future-Wettbewerb in Wahlstedt so beliebt ist

Wahlstedt. Als Korina Perkovic auf dem Centre Court in Wahlstedt ihren Pokal für Platz zwei bei den internationalen Damen-Tennismeisterschaften von Schleswig-Holstein entgegennahm, hatte die Frankfurterin ihre positive Turnierbilanz schon gezogen. Zwar musste die 23-Jährige beim 0:6, 6:7 die bessere Tagesform der Polin Barbara Sobaszkiewicz anerkennen. Doch der Finaleinzug hatte einen angenehmen Nebeneffekt - außer zwei zusätzlich gewonnenen Weltranglistenpunkten im Vergleich zu 2009 gab es 980 US-Dollar Preisgeld

"Ich habe während des Turniers mit meinem Freund auf einem Bauernhof gewohnt, mit der Prämie für Platz zwei wäre für uns auch ein Hotelaufenthalt drin gewesen", sagte Perkovic schmunzelnd. So umsichtig die Tennisspielerin selber mit ihren Mitteln haushaltet, so verwöhnt fühlt sie sich regelmäßig, wenn sie einmal im Jahr mit dem Tennis-Tross in Wahlstedt Einzug hält: "Das ist unglaublich, wie uns Spielerinnen mit vielen Kleinigkeiten das Leben erleichtert wird."

Für das körperliche Wohlbefinden der Aktiven sorgte erneut Dr. Volker Carrero vom Rückenzentrum Am Michel mit seinem Team. "Fantastisch, wie uns die Physios hier umsorgt haben", so Korina Perkovic, "das und die tolle Organisation sind es, die für mich das Future Wahlstedt zu einem Top-Turnier auf nationaler Ebene machen."

Ein Lob, das Hausherr Dr. Frank Intert vom TC Rot-Weiss Wahlstedt gerne hört. "Wir möchten den Spielerinnen den Aufenthalt mit Selbstverständlichkeiten wie Wasser satt, frischem Obst, einem Wäscheservice oder einem individuellen Shuttle-Service so angenehm wie möglich gestalten", sagte Intert, "um den Standard zu halten, besuchen wir auch andere Turniere, um zu sehen, wie dort verfahren wird."

Mit dem Verlauf der Internationalen Meisterschaften von Schleswig-Holstein war Frank Intert zufrieden, auch wenn Titelverteidigerin Sandra Martinovic schon in der zweiten Runde scheiterte. "Das Turnier zieht seinen Reiz daraus, dass man aufstrebende und noch unbekannte Spielerinnen sieht." Eine Übersättigung mit hochklassigem Tennis durch die Bundesliga-Heimspiele des TC Rot-Weiss Wahlstedt in der kommenden Saison befürchtet er nicht. "Im Gegenteil, die Bundesliga-Begegnungen sind eine hervorragende Ergänzung für die Tennisszene in Schleswig-Holstein. Und das ITF-Future-Turnier wird weiterhin seinen Platz im Wettkampfkalender haben."

Gewiss auch im Notizbuch von Ko rina Perkovic: "Selbst wenn ich irgendwann nicht mehr bei 10 000er-Turnieren melden müsste - nach Wahlstedt werde ich immer wiederkommen. Hier fühle ich mich wohl."

Eine Erkenntnis, zu der auch Mara Nowak und Sandra Martinovic gelangt sind. Beide Akteurinnen haben ihren Vertrag mit dem TC Rot-Weiss Wahlstedt um ein Jahr verlängert.