Kaum ist die Saison in der Fußball-Kreisliga gestartet, und schon versteht Trainer Heiwi Genz vom TSV Kattendorf die Welt nicht mehr.

Norderstedt. "Wir haben den Faden verloren und nicht mehr wiedergefunden", sagte er nach dem kuriosen 2:4 (1:2) gegen den SV Sülfeld. Trotz der Führung durch Enno Klein (22.) drehten die Gäste bis zur Pause die Partie und zogen sogar auf 1:3 davon.

Dann kam der Auftritt des Sülfelder Keepers Florian Weers. Erst unterlief dem Schlussmann ein Eigentor zum 2:3 (53.), ehe ihn Schiedsrichter Joachim Schwarze (Borussia Segeberg) mit Gelb-Rot zum Duschen schickte. Der 21-Jährige hatte einen Abstoß ausgeführt, obwohl der Ball noch nicht freigegeben war. Für die Zuschauer und die meisten Akteure auf dem Platz eine wundersame Entscheidung, die aber dem Regelwerk entspricht.

Die Kattendorfer wussten mit dem numerischen Vorteil jedoch nichts anzufangen. Heiwi Genz war nach dem Schlusspfiff bedient: "Wir haben in Überzahl sehr dumm gespielt."

Unaufgeregt verbuchte Titelaspirant Fetihspor Kaltenkirchen das 2:0 (1:0) gegen den TuS StuSie als Pflichterfolg. "Es war ein sicherer Sieg", sagte Coach Björn Dreyer. "Das Spiel war sehr einseitig." Allerdings hatten die Gäste zu Beginn der Partie zwei gute Chancen, um in Führung zu gehen.

Zittern musste der Leezener SC beim TSV Weddelbrook. Fünf Minuten vor Abpfiff hatte Dennis Willhöft das 2:1 für die Gäste erzielt. Doch in der Schlussminute trat Weddelbrooks Hakan Yavuz zum Strafstoß an - traf aber nur den Querbalken. LSC-Trainer Frank Losser wusste, dass der Sieg glücklich zustande kam. "Ein Remis wäre gerechter gewesen."

Der TSV Nahe hat mit einem deutlichen 3:0 (0:0)-Heimsieg gegen Aufsteiger Großenasper SV nahtlos an die erfolgreiche zweite Hälfte der Serie 2009/2010 angeknüpft. "Allerdings spiegelt das Resultat den Spielverlauf nicht ganz richtig wider", sagte Trainer Bernd Hering, "die Großenasper waren ein starker Gegner und haben uns vor allem in der ersten Halbzeit das Leben sehr schwer gemacht."

Trainer Peer Meinke im Urlaub, sein Assistent Norman Buhr bei der Taufe von Sohn Niklas - also sprang Gunnar Sievers, Trainer der Verbandsliga-Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg , im Auswärtsspiel des dritten SVHU-Teams bei Aufsteiger SV Wittenborn als Coach in die Bresche. Allerdings nicht mit dem erhofften Erfolg; die Gäste zogen nach 90 Minuten deutlich mit 1:4 den Kürzeren und mussten sich mit dem Ehrentreffer durch Andreas Friedrichs begnügen.

Matchwinner beim 3:2-Auftakterfolg der zweiten Mannschaft des SV Todesfelde war Marco Heß. Er machte den zwischenzeitlich 0:2-Rückstand mit einem Hattrick zwischen der 60. und 68. Minute mehr als wett.