Der SV Henstedt-Ulzburg empfängt in der Schleswig-Holstein-Liga den SV Todesfelde

Henstedt-Ulzburg. "Natürlich ist das für mich ein besonderes Spiel", sagt Fußballer Kay Reining, 33, vor dem Auftakt in der Schleswig-Holstein Liga. Mit dem Aufsteiger SV Todesfelde ist er bei seinem früheren Klub SV Henstedt-Ulzburg am Sonnabend um 15 Uhr auf dem Sportplatz an der Bürgermeister-Steenbock-Straße zu Gast.

Der ambitionierte Dorfklub, der in der Verbandsliga Süd-West die Meisterschaft und den Aufstieg ohne eine einzige Niederlage realisiert hat, tritt beim etablierten Rivalen an, der seit sieben Jahren die Nummer eins im Kreis Segeberg ist und die Punktrunde 2009/2010 der Schleswig-Holstein-Liga-als Tabellenfünfter abschloss.

Das letzte Aufeinandertreffen beider Vereine hat der SV Todesfelde gewonnen: Im Finale des Kreispokals setzte sich der SVT mit 4:2 durch. "Wir sind stark genug, um am Sonnabend auch in Henstedt-Ulzburg zu gewinnen", sagt Kay Reining, "der SVHU wird sicher eine starke Mannschaft aufs Feld schicken, aber ich glaube, dass unser Kader ausgeglichener besetzt ist."

Ob er nach einem gerade überstandenen Muskelfaserriss im Oberschenkel wieder im Kader steht, wird der Führungsspieler erst nach einem persönlichen Gespräch mit Trainer Thomas Möller wissen. Der Coach nahm zu Beginn der Woche an einer Trainerfortbildung in Düsseldorf teil. Reining, der seit Mai aussetzen musste, fühlt sich fit und hat zuletzt noch einen Leistungstest im zweiten Todesfelder Team absolviert.

"75 Minuten lang hat es schon gut geklappt, aber bei 100 Prozent bin ich noch nicht", so der Routinier, der in seiner langen Laufbahn vom Torwart bis zum Mittelstürmer schon auf allen Positionen gespielt hat. In Henstedt-Ulzburg kickte der Bramstedter, der in einem Steuerberater-Büro arbeitet, von 2005 bis 2008. Die Entwicklung beim SVHU verfolgt er mit großem Interesse: "Trainer Jens Martens hat ja in der Vergangenheit bewiesen, dass er mit jungen Leuten sehr gut arbeiten kann."

Doch Martens, der mit seinem Team eine eher durchwachsene Saisonvorbereitung hinter sich hat, plagen noch einige Sorgen. Mit Torsten Lemke, Marc Lange und Mohamed Mansour hat der SVHU zwar erstklassige Fußballe verpflichtet, doch in der Defensivabteilung klaffen noch Lücken. "Wir haben Handlungsbedarf, aber wir holen nur jemanden, der uns auch sofort hilft", so der Trainer.

Beim Turnier in Kisdorf und beim Sparda-Bank-Integrationscup schnitten die Henstedt-Ulzburger zwar enttäuschend ab, zeigten spielerisch aber durchaus gute Ansätze. "So schlecht waren wir nicht, nur kassieren wir immer wieder dumme Gegentore", sagt Defensivmann Andreas Meyer, "doch wir sind eine gute Mannschaft und wollen das am Sonnabend auch zeigen."

Sein Teamkollege Jan Hendrik Kaetow, einer der wenigen verbliebenen Leistungsträger aus der vergangenen Saison, wird gegen den SV Todesfelde wohl in der Viererkette auflaufen. "Ich fühle mich im Mittelfeld wohler, aber ich spiele da, wo der Trainer mich hinstellt", sagt der Youngster.

Jens Martens freut sich, dass die Punktrunde endlich beginnt: "Wir sind Gastgeber, brauchen uns nicht zu verstecken und wollen mit einem ,Dreier' in die Saison starten." SVHU-Manager Erik Rohlfing: "Ich rechne mit deutlich mehr als 300 Zuschauern."