Beim 12. Cup Alsterquelle gewinnen Lydia Steinbach und Sebastian Schulz die Einzelkonkurrenzen

Henstedt-Ulzburg. Zu Beginn des Damen-Endpiels staunten die rund 30 Zuschauer beim 12. Cup Alsterquelle nicht schlecht. Denn die Lokalmatadorin Marlen Hacke, 18, vom Ausrichter TG Alsterquelle-Henstedt-Ulzburg schlug sich gegen die favorisierte Lydia Steinbach (TC Rot-Weiss Wahlstedt) überraschend gut und lag bis zum 3:2 sogar in Führung. Für TGAHU-Sportwart Karsten Muhs kam dies nicht überraschend: "Marlen hat ein gutes Turnier absolviert", sagte er.

Doch dann wendete sich das Blatt, und Lydia Steinbach spielte ihre ganze Klasse und Routine aus. Letztendlich behielt die 30-Jährige erwartungsgemäß die Oberhand und setzte sich am Ende deutlich mit 6:3 und 6:1 durch. "Ich habe schon oft gegen Marlen gespielt, aber so gut war sie noch nie", sagte die Turniersiegerin, die seit Mai in Henstedt-Ulzburg wohnt.

Lydia Steinbach hat sich an die Favoritenrolle gewöhnt

"Mittlerweile kann ich mit diesem Erwartungsdruck gut umgehen", so die aktuelle Nummer 22 der deutschen Damenrangliste, die beim 12. Cup Alsterquelle ohne Satzverlust durchs Turnier marschierte und sich über 400 Euro Preisgeld freute.

Auch bei den Herren setzte sich der Favorit durch. Sebastian Schulz vom UHC Hamburg hatte aber mit seinem Gegenüber Florian Barth etwas mehr Mühe. Barth, der bis vor zwei Jahren noch für die TG Alsterquelle-Henstedt-Ulzburg aufschlug und jetzt bei der SG Falkenberg/Quickborn spielt, ging optimistisch ins Finale. "Ich bin gespannt auf das Match, denn ich habe mich verbessert." Zuletzt hatte er vor zwei Jahren gegen Schulz gespielt und damals mit 2:6, 4:6 verloren. Diesmal zog Florian Barth mit 2:6 und 5:7 den Kürzeren.

Ganz ohne Erfolg musste der 21- Jährige die Anlage an der Wilstedter Straße aber nicht verlassen. Zusammen mit Carolin Schmidt (16, TSV Glinde) triumphierte Barth im Mixed. Das Duo setzte sich gegen Lydia Steinbach und Thorsten Motzkus (TGAHU) mit 2:6, 7:6 und 10:6 durch. Steinbach nahm die Niederlage sportlich: "Wir haben vorher zwar die an Nummer eins gesetzten Sebastian Schulz und Vivian Hansen geschlagen, aber im Endspiel fehlte uns dann doch die Kondition."

Christian Ladehoff, der das viertägige Turnier zusammen mit Mirco Westphal und Sven Jaeppelt leitete, war mit dem Verlauf der Veranstaltung und vor allem mit dem Auftritt der eigenen Aktiven sehr zufrieden. "Wir freuen uns, dass mit Marlen Hacke eine unserer Spielerinnen das Finale erreicht hat. Auch die Leistung von Vladimir Lys, der bei den Herren erst im Halbfinale am späteren Sieger gescheitert ist, war prima", so Ladehoff.

Das Organisationstrio sorgte für einen reibungslosen Ablauf der Konkurrenzen und freute sich über hochklassige Matches. "Hier und da mussten zwar einige strittige Situationen auf dem Platz geklärt werden, zu größeren Diskussionen kam es aber nicht. Da muss dann schon mal geregelt werden, ob ein Ball im Aus war oder nicht. Im Normalfall genügt es dann aber, den Abdruck zu kontrollieren", so Mirco Westphal.

Die Organisatoren wünschen sich mehr Spieler in den höheren Altersklassen

Er bewertete das Teilnehmerfeld bei den Damen und Herren als "qualitativ und quantitativ sehr ansprechend". Westphal wünscht sich für die Zukunft aber noch mehr Resonanz in den höheren Altersklassen. "Diesmal haben wir leider nur eine Herren-30-Konkurrenz zusammenbekommen." Bei den Routiniers setzte sich erwartungsgemäß Matthias Müller-Seele (Ratinger TC) durch.

Der Cup Alsterquelle gehört zusammen mit den bereits im April ausgetragenen Wahlstedt Open zur dreiteiligen Turnierserie Südholstein 2010, die mit dem am Donnerstag in Kaltenkirchen beginnenden 13. Horst-Schröder-Pokal auf der Anlage an der Schirnauallee fortgesetzt wird.

Dann ist auch Lydia Steinbach wieder im Einsatz. Sie hat sich als Ziel gesetzt, ihren Sieg vom vergangenen Jahr zu wiederholen. In Kaltenkirchen beträgt das Gesamtpreisgeld im Damen- und Herren-Einzel 8500 Euro. Gesponsert wird die Serie erstmals von der Sparkasse Südholstein.

Die Sieger des 12. Cup Alsterquelle, Damen : Lydia Steinbach (TC Rot-Weiss Wahlstedt); Nebenrunde Damen: Lisa Ponomar (TC Rot-Weiss Wahlstedt); Herren: Sebastian Schulz (UHC Hamburg); Nebenrunde Herren: Marko Trupkovic (TC Lese Köln); Herren 30: Matthias Müller-Seele (Ratinger TC); Nebenrunde Herren 30: Mike Scheliga (TC Quickborn); Mixed : Florian Barth (SG Falkenberg/Quickborn)/Carolin Schmidt (TSV Glinde).