Lange Gesichter bei den Kreisliga-Klubs TuRa Harksheide II, Eintracht Norderstedt II und SV Friedrichsgabe

Norderstedt. Drei Fußball-Kreisliga-Mannschaften aus Norderstedt bekamen zum Auftakt der Punktrunde 2010/2011 kräftig eingeschenkt und kassierten überraschend deutliche Niederlagen. Die Aufsteiger TuRa Harksheide II (1:5 gegen den SV Bergstedt), Eintracht Norderstedt II (4:7 beim SC Persia) und SV Friedrichsgabe (1:9 gegen den SC Urania) offenbarten in ihren Partien erhebliche Defizite im Abwehrverhalten.

TuRa Harksheide II war gegen den SV Bergstedt auf eigenem Platz chancenlos. "Die Gäste haben uns eine Lehrstunde in Sachen Passspiel und Schnelligkeit erteilt", kommentierte Trainer Michael Schäfer die hochverdiente Niederlage. Der Übungsleiter war bemüht, die deutliche Auftaktniederlage richtig einzuordnen. "Wir haben gegen einen der Meisterschaftsfavoriten in der Staffel 5 verloren. Meine Spieler haben zur rechten Zeit gemerkt, dass diese Leistung nicht reicht. Es werden andere Gegner kommen, die wir schlagen können." Den Ehrentreffer der Hausherren erzielte Mathias Remus mit dem Schlusspfiff per Kopf.

Eine Fußballmannschaft, die auswärts vier Tore erzielt und dennoch als Verlierer vom Platz geht, muss ein Problem im Abwehrbereich haben. Eintracht Norderstedt II (Staffel 5) kassierte beim SC Persia gleich sieben Gegentore - klar, dass die Stimmung bei den Gästen nach dem Schlusspfiff alles andere als ausgelassen war. "Das war ein Desaster. Unser Rumpfteam ist schon in der Anfangsphase kalt erwischt worden", sagte der frustrierte Eintracht-Betreuer Frank Holtmann.

Noch schlimmer erging es dem Staffelkonkurrenten SV Friedrichsgabe . Auf eigenem Platz wurde die Elf von Trainer Andreas Jeschke vom SC Urania geradezu gedemütigt und schrammte beim 1:9 nur knapp an einer zweistelligen Niederlage vorbei. Coach Jeschke sah in der fehlenden Motivation seiner Kicker die Hauptursache für die Abfuhr: "Man hat sich mehr mit sich selbst und den Mitspielern beschäftigt, als sich auf das Fußballspielen zu konzentrieren."

Der Glashütter SV II war wesentlich konzentrierter bei der Sache und ergatterte in der Staffel 6 ein 1:1-Unentschieden in der Auswärtspartie beim Hummelsbütteler SV. "Damit bin ich sehr zufrieden", sagte Trainer Bruno Steen. Das Ziel der fast nur aus früheren A-Jugendlichen bestehenden Mannschaft ist der Klassenerhalt.

Uwe Sals, der neue Trainer des SC Ellerau , will in der Staffel 8 hingegen mehr. Seine Mannschaft, die am Ende der Serie 2009/2010 sogar an der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga teilnahm, möchte erneut oben mitmischen. Da passte die 1:2-Heimniederlage zum Auftakt gegen den TuS Hasloh überhaupt nicht ins Konzept. Der SCE ließ zahlreiche Chancen ungenutzt und hatte sich die Pleite so selbst zuzuschreiben. Sals blieb dennoch gelassen: "Das ist kein Weltuntergang."