Der Schleswig-Holstein-Ligist fordert heute im Landespokal Holstein Kiel heraus

Todesfelde. Auf 13 Seiten hat der Schleswig-Holsteinische Fußballverband die Sicherheitsauflagen aufgelistet, die Gastgeber SV Todesfelde vor dem Knüller im Landespokal gegen Holstein Kiel erfüllen muss. Bei einer Ortsbesichtigung wurden letzte Details mit den Sicherheitsbeauftragten der beiden Vereine besprochen. Zur Erstrundenbegegnung erwartet der SV Todesfelde heute (Anstoß: 18.30 Uhr) rund 1000 Zuschauer.

"Die Fans sind nach der langen Sommerpause heiß auf Fußball", sagt Todesfeldes Co-Trainer Sascha Sievers, "und der Name Holstein Kiel zieht natürlich." Trotz eines Etats von rund 4 Millionen Euro sind die "Störche" in der Spielzeit 2009/2010 aus der 3. Liga abgestiegen. Nun soll mit einer neu formierten Mannschaft der sofortige Wiederaufstieg geschafft werden.

Sievers hofft im Duell zwischen David und Goliath auf eine Überraschung: "Zu Saisonbeginn sind die Favoriten noch verletzlich, und vielleicht erwischen wir ja einen Sahnetag. Wir müssen als Kollektiv an unsere Leistungsgrenze gehen, mit Einsatz und Willen andere Defizite wettmachen."

Schade nur, dass den Gastgebern dabei einige Leistungsträger nicht zur Verfügung stehen. Neben den verletzten Abwehrstrategen Mammadou Sabaly und Kay Reining müssen auch Stürmer René Lübcke und Neuzugang André Kalbau wegen noch nicht abgesessener Sperren zuschauen.

"Dann müssen eben andere in die Bresche springen", sagt Chefcoach Thomas Möller, der nach dem enttäuschenden vierten Platz seiner Mannschaft bei einem Benefiz-Turnier in Kiel-Friedrichsort auf eine Trotzreaktion hofft. "Gegen Holstein Kiel ist ein anderer Tag und ein anderes Spiel. Da werden die Jungs brennen", sagt Möller.

Er zählt auf die Unterstützung der treuen Fans, die den stimmgewaltigen Kieler Anhang sicher in Schach halten können. Auf jeden Fall ist es für die Todesfelder Fußballer ein besonderer Tag. "Vor einer solchen Kulisse spielt man nicht so oft, da wird reichlich Adrenalin freigesetzt", sagt Sievers.

Einen großen finanziellen Reibach werden die Hausherren nicht machen. Nach Abzug aller anfallenden Kosten - und die sind wegen der Sicherheitsauflagen recht hoch - werden die Einnahmen zwischen beide Vereinen aufgeteilt. "Vielleicht bleibt am Ende ja trotzdem ein Tausender für uns übrig", sagt Sascha Sievers.