Die Faustballerinnen des TuS Wakendorf-Götzberg holen den Titel dank des besseren Satzquotienten

Wakendorf II. Ein so spannendes Saisonfinale hatten die Faustballerinnen des TuS Wakendorf-Götzberg nicht erwartet, als sie zum letzten Spieltag der Schleswig-Holstein-Liga nach Breitenberg fuhren. Immerhin trat die Mannschaft mit der makellosen Bilanz von 20:0 Punkten an und hatten auf Verfolger TSV Breitenberg zwei und den TSV Hollingstedt sogar vier Punkte Vorsprung. Also steckte sich das Team folgerichtig ein ehrgeiziges Ziel: Der Titel sollte her!

Das Meisterstück gelang dann allerdings nur mit viel Mühe. Nach zwei 2:0-Siegen über den TSV Gnutz und den TSV Schülp II sowie Niederlagen gegen den TSV Hollingstedt (1:2) und den TSV Kronshagen (0:2) belegte das Team mit 24:4 Punkten und 25:7 Sätzen zwar den ersten Platz in der Abschlusstabelle. Doch mussten erst die Taschenrechner bemüht werden, um den Titelgewinn des TuS festzustellen.

Grund: Der TSV Hollingstedt hatte mit einer makellosen Spieltag-Bilanz von vier Siegen zu den Wakendorferinnen nach Punkten aufgeschlossen und wies auch bei den gespielten Sätzen mit 26:8 dieselbe Differenz wie der TuS auf. "Zum Glück hat der Verband für diesen Fall vorgesorgt. Die Mannschaft mit dem höheren Quotienten des Satzverhältnisses ist Meister", sagte Allroundspielerin Kathrin Zimansky. Letztendlich verwiesen die Wakendorferinnen mit einem Quotienten von 3,57 den TSV Hollingstedt (3,25) auf Platz zwei.

"Dabei hätten wir uns das Rechnen auch sparen können, wenn im letzten Match gegen den TSV Kronshagen unser Kraftakt im zweiten Durchgang mit einem Satzgewinn belohnt worden wäre,", sagte Abwehrspielerin Birte Roß. Nachdem sie den ersten Satz mit 11:13 verloren hatten, lagen die Wakendorferinnen im zweiten Durchgang mit 6:10 zurück. "Aber dann hat uns unsere Schlagfrau Andrea Kröger motiviert und zum 10:10 wieder herangeführt", sagte Kathrin Zimansky. Dann aber fehlte bei der Hitze die Kraft, Kronshagen behielt mit 15:14 die Oberhand.

"Wir freuen uns über die Landesmeisterschaft, werden aber nicht in die 2. Bundesliga Ost aufsteigen", sagte Birte Roß, "das Spielniveau ist in der Schleswig-Holstein-Liga kaum schlechter als in der höheren Klasse; dort sind aber nur Teams aus Schwerin und dem Berliner Umland vertreten sind. Diese langen Reisewege wollen wir nicht auf uns nehmen."

Für den TuS Wakendorf-Götzberg spielten: Anja Höpken, Kathrin Zimansky, Maren Schneider, Carolin Franzke, Andrea Kröger, Caren Mohr und Birte Roß.