Der Schleswig-Holstein-Liga-Aufsteiger gewinnt das 26. Heinz-Christopher-Gedächtnisturnier des SV Weede

Weede. "Wir haben das Turnier gewonnen." Der Kommentar von Thomas Möller, dem Trainer der Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer des SV Todesfelde, fiel nach dem deutlichen 3:0 (2:0)-Finalsieg seiner Kicker beim 26. Heinz-Christopher-Gedächtnisturnier des SV Weede gewohnt nüchtern aus. Keine Spur von Euphorie nach dem maßgerechten Saisoneinstand; dabei knüpften Möllers Fußballer genau dort an, wo sie am Ende der Saison 2009/2010 aufgehört hatten.

"Wir dürfen nicht vergessen, dass dies angesichts der äußeren Umstände Sommerfußball war", sagte Möller. Bei Temperaturen weit jenseits der 30 Grad im Schatten hatten die Teambetreuer aller Mannschaften Mühe, mit dem Flüssigkeitsnachschub. Der Wasserschlauch mit kühlendem Nass, den die Organisatoren rund um den Rasenplatz verlegt hatten, war an den Stellen, wo Spritzdüsen für Erfrischung sorgten, ein beliebter Anziehungspunkt - und zwar nicht nur für die Spieler. Auch Linienrichter Thomas Schubring verschaffte sich in einer kurzen Pause eine willkommene Erfrischung.

Immerhin: Was in der ersten Phase der Vorbereitung auf dem Feld geboten wurde, war trotz lähmender Hitze teilweise recht unterhaltsam. Wie immer in den ersten Wochen einer neuen Spielzeit glichen die Außenseiter mit einer defensiven Grundausrichtung und viel Einsatzfreude ihre spielerischen Defizite aus.

Leidtragender war gleich in der ersten Partie das Schleswig-Holstein-Liga-Team des SV Henstedt-Ulzburg, das gegen den Kreisligisten TuS Garbek überraschend mit 1:2 patzte. "Wir waren sicher nicht gut und haben hinten zwei Gurken gefangen. Aber zwei reguläre Tore wurden uns wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannt", beklagte sich SVHU-Verteidiger Andreas Meyer. In der zweiten Gruppenpartie gegen den SV Schackendorf kamen die Männer von Trainer Jens Martens nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus, weil nur Tim Jeske eine der vielen Tormöglichkeiten nutzte.

"Nach vorne lief der Ball in einigen Phasen ordentlich, aber in der Defensivarbeit gab es Fehler, die nicht passieren dürfen. Darüber werden wir reden müssen", sagte Coach Martens.

Im Spiel um Platz fünf zeigte sich sein Team zumindest hinsichtlich der Effektivität verbessert. Tim Jeske, Gastspieler Christos Kolsaoglanoglu und Tim Ollenschläger mit einem Dreierpack sorgten für einen standesgemäßen 5:0-Erfolg des Fünftligisten.

Der SV Todesfelde, neuer Klassengefährte der Henstedt-Ulzburger, ließ sich in seinen Gruppenspielen nicht düpieren. Im Auftaktduell gegen den SV Weede zauberte Sören Gelbrecht das Spielgerät nach einer Viertelstunde mit einem spektakulären Seitfallzieher in die Maschen. Kurz vor dem Ende der 50 Spielminuten wuchtete Dominik Lemke einen Kopfball zum 2:0-Endstand über die Torlinie.

Gegen den SV Westerrade fehlte den Angriffen des SVT die nötige Präzision. Vor der Pause erspielte sich der Verbandsliga-Meister gegen den Absteiger noch viele Chancen, war vor dem Tor aber zu unkonzentriert. Nach dem Wechsel hatte der Favorit bei zwei Kontern Glück, dass er nicht in Rückstand geriet. Sehenswert: der 30-Meter-Hammer von Dominik Lemke an die Latte.

Im Finale gegen den SV Schackendorf dominierten die Todesfelder, benötigten aber nach der frühen Führung durch Florian Plewka ein Eigentor von Torben Blunk, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Moritz Bruhn machte kurz vor dem Ende dann alles klar.