Norderstedt Nordic Wolves wollen bis zum Herbst ein Männer-Footballteam bilden

Norderstedt. Zumindest die kleinen "Wölfe" haben das Heulen nicht verlernt. Die Nachwuchs-Footballer der Norderstedt Junior Wolves setzten sich in der Jugend-Verbandsliga Hamburg/Schleswig-Holstein bei den Hamburg Junior Ravens mit 12:7 (6:0) durch. Bemerkenswert: Wegen verletzungsbedingter Ausfälle hatte Jugendcoach Steffen Knaack nur 19 Spieler gegen die zahlenmäßig überlegenen Harburger aufbieten können. "Ich bin stolz auf die Jungs. Einige mussten auf ungewohnten Positionen spielen", sagte der Trainer, "das ganz Team hat trotz der Hitze toll gekämpft."

Die Touchdowns für die Gäste erzielten Issa Dornauf vor der Pause mit einem 50-Yard-Lauf und Henrik Thode, der einen abgefangenen Pass über 60 Yard in die Endzone der "Raben" trug. In der Tabelle sind die Norderstedter (4:6 Punkte) nun Vierter.

Jugendcoach Steffen Knaack schuftet auch im Männerbereich

Doch der Erfolg seiner jungen Footballer ist für Steffen Knaack nur eine von zwei Großbaustellen, auf denen er zurzeit schuftet. Nach der Abmeldung des Männerteams aus der Regionalliga, dem damit verbundenen Spieler-Exodus und dem Rücktritt des Wolves-Vorsitzenden Carsten Meyer-Mumm betätigt sich Knaack als Gründer eines neuen "Wolfsrudels".

"Wir benötigen unbedingt wieder ein Männerteam, das am Liga-Spielbetrieb teilnimmt", so Knaack, "ich bin davon überzeugt, dass wir nur dann eine zukunftsträchtige Jugendarbeit leisten können, wenn wir dem Nachwuchs eine Perspektive im eigenen Verein bieten können."

Steffen Knaack hat unzählige Stunden am Telefon Überzeugungsarbeit geleistet und mögliche Mitstreiter für einen Wiederaufbau der Nordic Wolves gesucht. Mit Erfolg. Zu einem ersten Treffen erschienen 24 potenzielle Spieler oder Unterstützer, die sich in die Aufbauarbeit einbringen wollen.

Bis zum 1. Oktober wollen die Wolves einen Cheftrainer präsentieren

"Nach ersten Bekenntnissen haben wir bereits jetzt 20 Spieler, die für uns im kommenden Jahr auflaufen wollen, wenn das Gesamtkonzept der Sparte stimmt", so Knaack. Die Kernfrage wird sein, ob die Wolves einen Headcoach präsentieren, was in den vergangenen drei Spielzeiten nicht der Fall war. Knaack: "Wir haben drei Kandidaten, mit denen wir nun Gespräche führen, und wir haben uns eine Deadline gesetzt: Bis zum 1. Oktober wollen wir einen Cheftrainer präsentieren, sonst wird es zumindest 2011 kein Männerteam bei den Wolves geben."