Die Hamburg-Liga-Handballer der HG Norderstedt starten mit einem ausgiebigen Kraft- und Fitnessprogramm in die Saisonvorbereitung

Norderstedt. Der Hochsommer hat bei uns erneut Einzug gehalten. So manches Mal wird sich in den nächsten Tagen das Thermometer der 30-Grad-Marke annähern. Doch die Vorstellung von schönen Stunden in der untergehenden Sonne am Elbstrand, im Park oder im Biergarten können sich die Spieler des ersten Handball-Männerteams der HG Norderstedt für die kommenden drei Wochen zumindest an einigen Abenden abschminken. Dienstags, donnerstags und freitags heißt es dann: "Schwitzen für den Aufstieg".

HGN-Coach Markus Ginckel will bei seinen Spielern optimale physische Grundlagen schaffen, damit diesen nach dem enttäuschenden Abschneiden in der Vorsaison und dem verpassten Platz in der neuen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein in dieser Punktrunde nicht die Puste ausgeht. Denn in der neuen Saison wollen die Norderstedter nachholen, was ihnen in der Serie 2009/ 2010 misslang.

"Bei so einem Kader kann in dieser Liga nur der Aufstieg das Ziel sein"

Andreas Butzmann, einer von zwei prominenten Neuzugängen in Reihen der HGN, hat klare Vorstellungen davon, was er mit seinem neuen Team erreichen will. "Bei so einem Kader kann in dieser Liga nur der Aufstieg das Ziel sein", gibt sich der 25 Jahre alte Maschinenbau-Student ehrgeizig.

Kunststück, denn nicht zuletzt durch den Wahl-Lübecker, der aber aus Norderstedt stammt, darf sich die HGN als Topfavorit für die Saison in der nun nur noch fünfthöchsten deutschen Spielklasse bezeichnen. Schließlich hat Butzmann für den Barmstedter MTV in neun Oberligaspielen der vergangenen Saison im Durchschnitt rund sechs Treffer pro Partie aus dem Spielgeschehen heraus erzielt, ehe er zum Regionalligisten TSV Ellerbek wechselte. Seine Bilanz dort: 48 Treffer in 14 Spielen.

Auch Christoph Palder, 30, der zweite neue Akteur in Reihen der HGN, der vom Ahrensburger TSV nach Norderstedt kommt, ist nicht nur angesichts seiner 2,03 Meter Körpergröße eine beeindruckende Erscheinung. In der abgelaufenen Saison brachte es der rechtshändige Rückraumriese auf 138 Treffer und nahm Platz fünf der Torjägerliste der Liga ein.

HGN-Coach Ginckel weiß, dass er mit diesen wurfgewaltigen Assen, die seinen ohnehin guten Rückraum mit Johannes Laskawy (110 Tore), Thiemo Fraatz (46), Heiko Peters (57) sowie den Youngstern Hagen Kröger (29), Max Holz (41), Ewgenij Ryzh (19) und Ole Werner (32) ergänzen, erster Anwärter auf die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein sein dürfte. Doch der Handball-Lehrer mahnt, die Qualität einiger Konkurrenten nicht zu unterschätzen.

Coach Markus Ginckel hat seinem Team eine "Rosskur" im Elixia verordnet

"Der TuS Esingen ist in einer vergleichbaren Situation wie wir und dürfte trotz größerer Spielerfluktuation durch die gute Arbeit von Coach Kay Gehrmann nicht ungefährlich sein", schätzt Ginckel, "außerdem sind Teams wie der aufstrebende FC St. Pauli, der AMTV oder auch die HG Hamburg-Barmbek immer für einen Sieg gut."

Damit sich die Norderstedter Spieler in dieser Druck-Situation bewähren und fit in die Partien gehen, hat Ginckel nun die Gunst der Stunde genutzt und seinem Team eine "Rosskur" beim neuen HGN-Partner, dem Elixia Vitalclub in der Essener Straße, verordnet.

In der 4300 Quadratmeter großen Anlage mit 25-Meter-Schwimmbecken, über 150 Fitnessgeräten sowie einem bestens bestückten Kraftraum müssen sich die Norderstedter drei Abende pro Woche austoben. Damit die Übungen optimale Wirkung erzielen, hat Ginckel diese Fitness-Einheiten unter die Aufsicht von Team-Physiotherapeut Jo hann Richter gestellt.

"Jo hat einen fein abgestimmten Trainingsplan erarbeitet", sagt Markus Ginckel, "ich bin sicher, dass wir auch dank unserer Arbeit hier im Elixia topfit in die Saison starten werden."

Diese Fitness benötigen die Norderstedter auch gleich zum Saisonauftakt. Am 10. September (16.15 Uhr) tritt die HGN bei der HG Hamburg-Barmbek an, am 18. September (14 Uhr) folgt gegen den SC Alstertal-Langenhorn das erste Heimspiel. Ginckel: "Das ist ein Saisonstart, der es in sich hat. Aber wir werden gut vorbereitet sein."