An zwei Tagen kämpften 310 Schülerinnen und Schüler um die Titel der kreisbesten Leichtathleten

Norderstedt. Eine schweißtreibende Angelegenheit war das, was die rund 130 Schülerinnen und Schüler an Stelle ihres normalen Unterrichts auf dem Sportplatz vor dem Schulzentrum Süd in Norderstedt vor sich hatten, in der Tat. Statt Mathematik, Deutsch oder Heimat- und Sachkunde standen bei den Kreisbestenkämpfen in der Leichtathletik unter hochsommerlichen Temperaturen die Disziplinen Laufen, Werfen und Springen auf dem Stundenplan.

"Nur diejenigen, die bei ihren Bundesjugendspielen eine Ehrenurkunde erhalten und die dafür benötigte Mindestpunktzahl deutlich überschreiten, sollten gemeldet werden. Dafür sind die Schulen aber selber verantwortlich", erklärt Jens Martens, der seit einem Jahr Kreisschulsportbeauftragter ist.

Der Henstedt-Ulzburger löste Udo Dewitz ab, der das Amt 36 Jahre inne hatte. Die Premiere verlief für Jens Martens und sein Organisationsteam um Horst Hubert, Udo Dewitz, Axel Reimann und Helmut Schmidt reibungslos. Unterstützt wurden die Organisatoren dabei auch von Lehrern, Eltern und Kampfrichtern des Kreisleichtathletikverbandes.

Zunächst kämpften 180 Grundschüler auf dem Sportplatz an der Poppenbütteler Straße um die Jahrgangssiege, zwei Tage später waren 130 Sportlerinnen und Sportler der weiterführenden Schulen an der Reihe.

Ein Großteil derjenigen, die vorne mitmischten, sind keine Unbekannten in der schleswig-holsteinischen Leichtathletikszene. So gewannen mit Jaqueline Eylmann, Melina Mattern, Leoni de Graaf und Sarah Janzen gleich vier Sportlerinnen des SV Friedrichsgabe in ihren Altersklassen.

Beim männlichen Nachwuchs war das Siegerfeld etwas gemischter. Mit Marvin Tölle (HSG Kaltenkirchen/Lentföhrden) und Finn Maciejwski (HG Norderstedt) waren zwei Handballer erfolgreich. Faiz Hasso, Fußballer beim HSV, triumphierte im Jahrgang 1998. Der zwölfjährige Norderstedter kam von der Hauptschule Falkenberg, die übrigens die einzige Vertreterin ihrer Art war.

Neben allen anderen Hauptschulen glänzten allerdings auch viele Gymnasien und Gemeinschaftsschulen durch Abwesenheit. "Da gibt es unterschiedliche Gründe. Oft sind einzelne Personen dafür entscheidend, ob eine Teilnahme überhaupt unterstützt wird. Wir versuchen jedenfalls immer, das Interesse am Schulsport zu wecken und machen so oft wie möglich Werbung für unsere Veranstaltungen", sagt Jens Martens, der selber unter anderem Sport und Mathematik an der Schule Kisdorf unterrichtet.