Die Mädchen des SV Friedrichsgabe werden Zweite beim Metropolregion-Hamburg-Cup in Tangstedt

Tangstedt. Da staunten die grasenden Kamele vom Zirkus Olympia nicht schlecht. Nicht sie befanden sich im Käfig und wurden begafft, sondern die Teilnehmerinnen am 2. Metropolregion-Hamburg-Cup im Mädchenfußball. Ort des Geschehens war das eingezäunte Minispielfeld auf dem Gelände der Grundschule in Tangstedt.

Die Gemeinde war zum zweiten Mal Austragungsort der Qualifikationsrunde, bei der sich sieben Teams aus dem Bereich des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) für das Finale am 6. Juni in Lüneburg empfehlen wollten. Turnierleiter in Tangstedt war Tim Cassel, Projektleiter des "Schleswig-Holstein kickt fair."

Neben dem Spaß am Fußball standen auch in Tangstedt vor allem Fairness und Partnerschaft im Vordergrund. Gespielt wurde ohne Schiedsrichter - eine Tatsache, mit der die zwölf- bis 15-jährigen Mädchen bestens zurechtkamen. Unter den Augen von Jörn Felchner, dem Geschäftsführer des SHFV und dem Sicherheitsbeauftragten Eddy Münch, verliefen alle Partien äußerst friedlich. "Das ist ein ganz tolle Sache", lobte Münch.

Auch Tim Cassel freute sich über den reibungslosen Ablauf des Turniers. Nur das Wetter spielte anfangs nicht mit. "Durch Hagel und starken Regen waren sogar Autobahnen an einigen Stellen überschwemmt, sodass einige Teams sehr lange für die Anreise brauchten", sagte Tim Cassel und fügte schmunzelnd hinzu: "Aber die Mädchen störte das überhaupt nicht, die können das ab."

Die siegreiche Mannschaft vom SV Victoria 08 Lübeck freute sich über 300 Euro. Genauso viele Punkte, aber drei Tore weniger auf ihrem Konto hatten die Mädchen des SV Friedrichsgabe, die unter dem Namen Moorbekschule antraten.

Der rasante Käfigkick und die familiäre Atmosphäre stießen bei allen Beteiligten auf große Begeisterung. "Es macht richtig viel Spaß, auf so engem Raum zu spielen. Das gefällt mir fast besser als auf dem Rasen", sagte Lea Woitanowski. Die 14-Jährige freute sich gemeinsam mit ihrem Mannschaftskameradinnen Janne Wötzke, Dajana Djekic, Tijana Djekic, Susanne Seltaj und Vanessa Pereira über das Erreichen der Endrunde in Lüneburg. "Da wollen wir vor allem Spaß haben", sagt Trainer Mike Yelkenkayali.

Die von der Unfallkasse Nord gespendeten 200 Euro, die es für den zweiten Platz in Tangstedt gab, will das Team nun für neue Trikots verwenden. "Dafür können wir das Geld gut gebrauchen. Wir werden Pfingsten in Malente am Girls Cup teilnehmen, da brauchen wir die Trikots", so Yelkenkayali. Ausreichen wird die Prämie allerdings nicht, denn für das Rasenturnier müssen 15 Aktive und Betreuer ausgestattet werden. Wer die Mädchen unterstützen möchte, kann sich direkt bei Mike Yelkenkayali unter 0176/23 84 77 83 melden.