Die Oberliga-Fußballer von Eintracht Norderstedt wollten sich nicht auf die Spielweise des Oststeinbeker SV einlassen.

Norderstedt. Die abstiegsbedrohten Stormarner zeterten, gestikulierten, foulten. Doch Matthias Dieterich, Trainer der Gäste aus Garstedt, gab im Gegensatz zu seinem Pendant Stefan Kohfahl nicht den cholerischen Zampano an der Seitenlinie.

Vielleicht verlor die Eintracht das Match mit 1:2 (0:1), weil sie lange Zeit ausschließlich mit spielerischen Mitteln agierte. Doch es ging Dieterich bewusst um das Prinzip. "In der ersten Halbzeit haben wir ganz gut begonnen, hatten die Kontrolle über Ball und Gegner", sagte der Coach. Doch dann wurde Oststeinbek mit langen Pässen in die Spitze gefährlicher und ging durch einen Freistoß von Fatih Okur (39.) sogar in Führung. Weder die etwas unsortiert erscheinende Mauer noch Keeper Marcel Kindler sahen dabei gut aus.

Philipp Koch kopierte diesen Treffer in der 54. Minute fast exakt. Doch kurz darauf, als Norderstedt auf den Führungstreffer drückte, ließen sich die weit aufgerückten Gäste auskontern und lagen flugs wieder zurück (Alexander Pohlmann/58.).

Die auf Dominanz ausgelegte Auswärtstaktik war von Matthias Dieterich ausdrücklich erwünscht. "Unser Spiel ist auf Ballbesitz und das Kreieren von Torchancen ausgelegt. Im Endeffekt ist das, was Oststeinbek macht, nicht der Fußball, den wir anbieten wollen."

Letztlich gewann allerdings die etwas unschönere Ausprägung - auch deshalb, weil Ivan Sa Borges Dju und Milos Ljubisavljevic während der halbstündigen Überzahl beste Gelegenheiten zum 2:2 vergaben.

Am kommenden Sonntag gastiert Tabellenführer FC Bergedorf 85 um 15 Uhr im Edmund-Plambeck-Stadion. Coach Dieterich: "Wir werden die Flucht nach vorn antreten und wieder auf drei Punkte spielen!"

Tore: 1:0 Okur (39.), 1:1 Koch (54.), 2:1 Pohlmann (58.). Gelb-Rote Karte: Knüppe (OSV/65.). Eintracht Norderstedt: Kindler - Siedschlag, Schuhmann, Ribeau, Trefzger - Koch, Browarczyk - Monteiro (56. Ljubisavljevic), Jurkschat (69. Ulaga), Lindener - Sa Borges Dju.