Ihren ersten “Matchball“ konnten sie zwar nicht verwandeln. Doch die Schachspieler des SK Norderstedt dürfen trotz der 3,5:4,5-Niederlage beim zweiten Team des Hamburger SK weiterhin darauf hoffen, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga aufzusteigen.

Norderstedt. Grund: Der härteste Rivale des SKN, der SC Neukloster, unterlag dem SV Werder Bremen II ebenfalls mit 3,5:4,5.

Christian Michna, die Nummer neun der Mannschaftsmeldeliste, erklärt, wie die Norderstedter das Schach-Wunder schaffen können. "Werder Bremen II hat uns zwar als Spitzenreiter abgelöst, darf aber nicht aufsteigen, da schon das erste Team des Vereins erstklassig ist; die spielen also außer Konkurrenz. Wir empfangen am 15. April den SSC Rostock. Mit jedem Sieg steigen wir auf. Das gilt auch für ein 4:4, sofern Neukloster beim Lübecker SV höchstens 4,5 Punkte holt. Spielen wir unentschieden und Neukloster gewinnt 5:3, gibt es einen Stichkampf."

Der SKN könnte sogar im Fall einer Niederlage aufsteigen, sofern er gegen Rostock mindestens 2,5 Zählern holt und im Vergleich mit Neukloster das bessere Brettpunktverhältnis behält.

Gegen den Hamburger SK II einigten sich Aljoscha Feuerstack, Viktor Polischuk, Christian Michna und Arne Jochens mit ihren Gegnern auf ein Remis, Falko Meyer gewann gegen Norbert Sehner. Norderstedts Spitzenspieler Michael Kopylow hätte seiner Crew mit einem Sieg gegen den Niederländer Merijn van Delft das Unentschieden retten können - doch mehr als ein Remis war für ihn nicht drin.

Tabelle der 2. Schach-Bundesliga Nord 1. Werder Bremen II (13 Punkte/37,5 Brettpunkte), 2. SK Norderstedt (12/39), 3. SC Neukloster (11/38), 4. SSC Rostock 07 (10/35,5), 5. Hamburger SK II (10/34), 6. SK Zehlendorf (8/32,5), 7. Lübecker SV (6/31,5), 8. USV Halle (6/27), 9. SC Rotation Pankow (4/28), 10. TSG Oberschöneweide (0/17).