Herren-50-Nordchampion startet bei Tischtennis-DM im Doppel mit seinem Zwillingsbruder

Kaltenkirchen. Manche Träume erfüllen sich nie. Und manche werden unverhofft Wirklichkeit - so wie der große Wunsch von Landesliga-Tischtennisspieler Bent Holm (Kaltenkirchener TS), einmal im Leben mit seinem Zwillingsbruder Per-Sonne, der in der Nähe von München lebt und für den SC Fürstenfeldbruck aufschlägt, bei Deutschen Seniorenmeisterschaften im Doppel zu starten.

Bent Holm, der in seiner Glanzeit beim TTC Ramsharde-Oeversee und beim Kieler TTK in der 2. Bundesliga aktiv war, gehörte bei den Nordtitelkämpfen der Herren 50 in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg zwar zum erweiterten Kreis der Medaillenkandidaten; dass er dann sogar Gold gewann, kam aber völlig überraschend.

Der Kaltenkirchener kämpfte sich mit Siegen gegen Majid Khazaeli (Niendorfer TSV/3:1), Axel Baessler (TTC Empor Herzberg/3:2) und Holm Kirsten (TTC Finow/3:2) ins Endspiel. Dort traf er auf Lutz Mocker vom SC Urania, behielt mit 11:9, 14:12, 3:11, 9:11 und 11:8 die Oberhand und qualifizierte sich für die DM in Hude (26. bis 28. Mai).

"Ein fantastischer Sieg. Bent hat immer wieder den inneren Schweinhund überwunden und ist trotzdem Herr seiner Sinne geblieben", sagte KT-Oberligaakteur Frank Meyer, der seinen Vereinskollegen coachte.

Damit nicht genug: Holm gewann im Herren-50-Doppel sogar noch ein weiteres Mal Edelmetall. An der Seite von Partner Joachim Lübs (SV Friedrichsort) erreichte der 50-Jährige das Endspiel gegen die Brüder Holm und Erik Kirsten vom TTC Finow Gewo Eberswalde. Zum großen Coup reichte es für die beiden Schleswig-Holsteiner allerdings nicht; sie zogen mit 11:7, 8:11, 7:11, 8:11 den Kürzeren.

Die dritte Medaille für die Kaltenkirchener TS holte Ina Molatta, die mit dem dritten Damenteam der KT die Tabelle der Verbandsliga Schleswig-Holstein anführt, kurz vor dem Aufstieg in die Oberliga Nord steht und in Alsterdorf erstmals bei einer Norddeutschen Meisterschaft der Damen 40 startete.

Zusammen mit Regine Mohr vom FTSV Elmshorn hatte sie im Finale den Sieg schon vor Augen: Das Außenseiter-Duo führte gegen Sabine Barz-Todt/Melanie Lehmann (Kieler TTK/Krummesser SV) zwischenzeitlich mit 2:1 Sätzen und 8:2 Punkten, bekam dann aber das große Nervenflattern und konnte den komfortablen Vorsprung nicht ins Ziel retten.