In der Fußball-Kreisliga Segeberg schmilzt der Vorsprung des SV Henstedt-Ulzburg II

Norderstedt. Vielleicht waren die Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg II schlicht fällig für einen Patzer in der Kreisliga Segeberg. "Im Moment spielen wir grausam schlecht. Uns fehlt alles, was den Fußball leben lässt - und das war die Krönung", sagte ein enttäuschter Trainer Gunnar Sievers nach der 0:1 (0:1)-Niederlage am 20. Spieltag beim SV Wahlstedt.

In der 45. Minute besorgte Torjäger Finn-Bendix Ebsen mit seinem 18. Saisontreffer den Heimsieg für seine Mannschaft (4./40 Punkte/58:34 Tore), die nun genauso wie die SG Bornhöved/Trappenkamp (3./45/60:30) etwas näher an die Spitze herangerückt ist.

Den ersten Rang behält das zweite SVHU-Team (47/73:21) zwar trotz der Minusleistung - aber eben nur knapp. Denn der SV Todesfelde II (46/71:25) gewann souverän gegen Abstiegskandidat TuS StuSie und bleibt somit hartnäckigster Verfolger. "Das war ein Pflichtsieg - effektiv, aber nicht überragend", sagte SVT-Coach Stefan Komm.

Eine Glanzvorstellung bot Sascha Schramm, der den 4:1 (3:0)-Heimerfolg mit seinem Hattrick (9./27./35.) einleitete. Mit einer Gelb-Roten Karte wegen wiederholten Foulspiels verschaffte sich der Matchwinner sogar einen früheren Feierabend als seine Kollegen. Die Sievershüttener (15./14/31:71) haderten mit ihren vergebenen Chancen. Allen voran Marco Miersen, der in der 30. Minute einen Foulelfmeter beim Stand von 0:2 neben das Tor setzte. "So schlecht waren wir gar nicht. Aber uns fehlt eben die Durchschlagskraft", sagte Trainer Klaus-Dieter Koch.

Dem TSV Nahe (7./27/43:46) gelang in der Auswärtspartie beim TSV Kattendorf (11./20/48:62) ein furioses Comeback. Die Hausherren führten nach dem dritten Tor von Daniel Buhrke (63.) bereits mit 4:1, ehe Nahe einige Gänge höher schaltete. Jonas Wrage (76.), Christian Radzio (84./Handelfmeter) und letztlich Nicolai Perlowsky in der sechsten Minute der Nachspielzeit brachten Nahe ein nicht mehr für möglich gehaltenes 4:4 (0:3). Die Kattendorfer ärgerten sich ein wenig über Referee Thomas Schubring (Borussia Segeberg) - dieser verhängte nicht nur einen umstrittenen Handelfmeter, sondern legte auch besagte Nachspielzeit großzügig aus. "Erst hat er drei Minuten angezeigt. Aber er meinte wohl: Es ist so spannend, da lasse ich das Match länger laufen", kommentierte Coach Heiwi Genz sarkastisch.

Im Duell zwischen dem Tabellenschlusslicht FFC Nordlichter Norderstedt (14/15:57) und den Kickern des SV Sülfeld (17/27:50) genügte den Gästen ein abgefälschter Freistoß von Birger Broening (35.) zum wichtigen 1:0-Auswärtssieg. Allerdings hätte sich der SVS über ein Unentschieden nicht beklagt, wie Trainer Claus Lüdemann einräumte. "Das war sehr, sehr glücklich. Wir haben die Führung mit Dusel verteidigt." Immerhin tauschte Sülfeld aber nun den Platz mit dem TuS StuSie und verbesserte sich auf Rang 14.

Der Leezener SC (24/37:36) beherrschte in einem Match aus dem Niemandsland des Klassements den SV Weede (34/48:40) und triumphierte locker mit 4:0 (1:0).