Die Fußballer von Eintracht Norderstedt wussten, was sie in der vierten Runde des Oddset-Pokals 2011/2012 beim HEBC erwarten würde.

Norderstedt. Viel Gezeter zwischen den Spielern, der eine oder andere "nette" Kommentar von den Rängen und intensive Zweikämpfe. Technisch sehenswerter Sport war nicht möglich und auch nicht gefragt. Der traditionsbehaftete Grandplatz im Hamburg-Eimsbüttel ist eben kein Ort für Schöngeister.

Doch die an sauberen Kunstrasen gewöhnten Garstedter bewiesen souverän, dass sie auch dreckig kicken können. Der 2:0 (1:0)-Erfolg war nicht glanzvoll, aber auch nie in Gefahr. Auf trag erfüllt, so lautete der Tenor nach dem Abpfiff. "Unser Ziel war es, einfachen Fußball zu spielen", sagte Trainer Andreas Prohn anschließend.

Dies bedeutete, dass entgegen der üblichen Ausrichtung auf ein dominantes Kombinationsspiel mit viel Ballbesitz an diesem Abend direkte weite Schläge aus der eigenen Abwehr zu den vier Offensivleuten ausdrücklich erwünscht waren. Auch Standardsituationen waren ein wichtiger Faktor, da Norderstedt größenmäßig klare Vorteile gegenüber dem Bezirksligisten hatte. So entstand dann auch die Führung: In folge eines Eckstoßes landete ein Abpraller auf dem rechten Fuß des aufgerückten Innenverteidigers Steven Lindener, und dieser traf aus rund zehn Metern zum 1:0 (9.).

"Die erste Halbzeit war sehr gut, da hatten wir dickste Chancen im Fünf-Minuten-Takt", so Andreas Prohn. Doch da die Eintracht nicht nachlegte, blieb die Partie zumindest offen. Der HEBC hatte allerdings nicht eine aussichtsreiche Torgelegenheit, und der eingewechselte Dominic Ulaga setzte mit dem 0:2 in der 88. Minute den Schlusspunkt.

Im Achtelfinale beim USC Paloma, voraussichtlich bereits am Mittwoch, 14. März (19.30 Uhr), gibt es für Norderstedt ein Wiedersehen mit Ex-Coach Marco Krausz.

Tore: 0:1 Lindener (9.), 0:2 Ulaga (88.).

Eintracht: Kindler - Siedschlag, Ribeau, Lindener, Trefzger - Ljubisavljevic, Browarczyk (86. Hengelbrock), Koch, Kummerfeld - Scharkowski (65. Ulaga), Sa Borges Dju (81. Jurkschat).