Deutscher Schachbund zeichnet TuRa Harksheide in feierlichem Rahmen als “Top-Verein für Mädchen- und Frauenschach“ aus

Norderstedt. Wenn die Redensart stimmt, dass Vorfreude die schönste aller Freuden ist, dann haben die Schachspielerinnen des TuRa Harksheide ein richtig gutes Jahr hinter sich. Schon seit März 2011 wussten die Mädchen und Frauen, die in der von Eberhard Schabel geleiteten Sparte des größten Norderstedter Sportvereins die Figuren ziehen, welche Ehre ihnen nun zuteil werden würde.

In feierlicher Runde im Restaurant Lindenhof überreichte der Vorsitzender der Deutschen Schachjugend, Christian Warneke, Schabel und stellvertretend für alle Aktiven dessen Tochter Kristin das Qualitätssiegel "Deutscher Top-Schachverein für Mädchen- und Frauenschach". Kristin Schabel war 1996 bei Abteilungsgründung mit zehn Jahren erstes und für lange Zeit einziges Mädchen bei TuRa.

Außerdem wurden vor 70 Gästen Spielerinnen des Vereins von der Stadt Norderstedt für ihre jüngsten Leistungen ausgezeichnet. Die Ehrung nahm Thomas Broscheit vom Amt für Schule, Sport und Kindertagesstätten vor. Den zeitlich am längsten zurückliegenden Anlass für beide Ehrungen hatten dabei die U-14-Mädchen des TuRa Harksheide geliefert. Sie waren im Dezember 2010 Deutscher Mannschaftsmeister in ihrer Altersklasse geworden.

Der zweite Platz bei der Norddeutschen Meisterschaft 2011 sowie der Gewinn von 14 Landes-Einzeltiteln seit 2006 und 41 Teilnahmen an Endrunden bei Deutschen Meisterschaften wurden in den Laudationen ebenfalls erwähnt. Diese hielten Malte Ibs (Vorsitzender der Schachjugend Schleswig-Holstein), Rüdiger Schäfer (SK Norderstedt) als Vorsitzender des Schach-Bezirksverbandes Süd und Dieter Prahl als Geschäftsführer des Kreissportverbandes Segeberg vor der Verleihung der fein gerahmten Urkunde des Qualitätssiegels.

Doch es waren und sind nicht nur diese sportlichen Erfolge, die den Deutschen Schachbund dazu veranlassten, die Arbeit von Eberhard Schabel, dessen Stellvertreter Ole Woldmann, Jugendwart Jerischee Der Karapetian, Trainer Alexander Bodnar sowie den rund 40 im Verein aktiven Mädchen zu würdigen. "Wir wurden an einem zehnteiligen Leistungskatalog gemessen, zu dessen Kriterien auch die Einbindung von Mädchen und Frauen in die Vereinsarbeit oder besondere Turnierangebote im weiblichen Bereich zählen", so Schabel.

Er hat durch die Kooperation zwischen TuRa Harksheide auf der einen sowie diversen Schulen und Kindertagesstätten auf der anderen Seite rund 250 Mädchen in Norderstedt für das Königliche Spiel begeistert. Ein immenser Verdienst für diesen Denksport, der talentierten Nachwuchs so gut gebrauchen kann.

Eberhard Schabel ist optimistisch, dass es schon bald wieder einen Anlass für weitere Auszeichnungen geben könnte. "Wir führen zurzeit die Tabelle der Frauen-Regionalliga mit einem Team an, dessen älteste Spielerin Annika Poltert erst 15 Jahre alt ist. Und ich glaube fest daran, dass wir vielleicht schon 2013, aber spätestens 2014 bei der Deutschen U-14-Meisterschaft zum zweiten Mal nach dem Titel greifen werden."