Männer der HG Norderstedt planen für Oberliga-Relegation und hoffen auf DHK Flensborg

Norderstedt. Eben noch hatte sich das Hamburg-Liga-Männerteam der Handballgemeinschaft Norderstedt (2./28:6 Punkte) auf Titelkurs befunden. Doch fünf Spieltage vor dem Saisonende ist alles anders. Die Crew von Coach Markus Ginckel muss sich nun nicht mehr nur mit ihrer Situation, sondern auch mit dem Geschehen in der Schleswig-Holstein-Liga befassen.

Grund: Nach der 30:35 (14:17)-Auswärtspleite beim Tabellendritten TuS Esingen (21:13 Zähler) haben sich die Chancen der Norderstedter im Titelrennen rapide verschlechtert. Die HG Hamburg-Barmbek mit ihrem leichteren Restprogramm dürfte wohl Platz eins und damit den direkten Aufstieg in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein einheimsen.

Die HGN wird wohl Relegationsspiele um den Oberliga-Aufstieg bestreiten

Unter diesem Gesichtspunkt müssen sich die HGN-Männer auf zwei Relegationsspiele um den Oberliga-Aufstieg gegen den Zweiten der Schleswig-Holstein-Liga einstellen. Den ermitteln hinter dem souveränen Tabellenführer Preetzer TSV der TSV Mildstedt und die SG Bordesholm/Brügge.

"Um uns das zu ersparen, sollten wir jetzt wohl alle Fans des DHK Flensborg", sagte HGN-Coach Markus Ginckel mit einer Portion Galgenhumor, "wenn die in der 3. Liga den Abstieg in die Oberliga vermeiden, würden wir auch als Vizemeister direkt aufsteigen."

Der DHK Flensborg (12:28) ist zurzeit Tabellen-14. und müsste am Saisonende den SV Beckdorf (13./14:26) oder den Stralsunder HV (12./15:25) auf jeden Fall hinter sich lassen.

Beim 30:35 in Esingen fehlt alles, was eine Spitzenmannschaft ausmacht

Dass es für die HGN nun zu solchen Rechenspielen kommt, haben sich Ginckels Männer nach dessen Ansicht selber zuzuschreiben. "Gegen Esingen fehlte in puncto Körpersprache all das, was wir noch zu Jahresbeginn bei unserem Sieg in Barmbek gezeigt hatten", sagte der Trainer, "diese Einstellung hat sich besonders auf unsere Abwehrleistung übertragen. Selbst als wir nach 15 Minuten abwechselnd die Esinger Schlüsselspieler Timo Kreckwitz und Dennis Lißner kurz gedeckt haben, konnten wir zu selten Körperkontakt herstellen. 35 Gegentore sind fatal."

Bezeichnend für das Einstellungsproblem: Heiko Peters (acht Tore), der sich trotz eines grippalen Infektes in den Dienst der Mannschaft stellte, war neben dem zwölffachen Torschützen Eike Wertz auffälligster HGN-Akteur. Unter der Woche dürften somit neben dem Training auch einige Gespräche fällig werden...