Regionalliga-Männermannschaft des 1. VC Norderstedt schmettert den TSV Husum mit 3:0 Sätzen aus der Moorbekhalle

Norderstedt. Die Regionalliga-Volleyballer des 1. VC Norderstedt kommen in Fahrt. Nach dem klaren 3:0-Sieg bei der VG WiWa Hamburg vor einer Woche hat der Tabellensiebte vor eigenem Publikum nun auch den TSV Husum mit 3:0 abgefertigt.

Doch der Jubel beim Zweitliga-Absteiger, der nach schwachem Saisonstart am Ende der Serie den vierten Tabellenplatz und damit die Qualifikation für die neue 3. Liga Nord anpeilt, hielt sich in Grenzen. Grund: Die gegen den VCN noch chancenlosen Männer der VG WiWa setzten sich völlig überraschend beim Spitzenreiter Oststeinbeker SV mit 3:1 durch und verteidigten so Rang sechs.

Dieser kleine Schönheitsfehler brachte den Norderstedter Trainer Ulli Lampe indes nicht wirklich aus der Ruhe. Viel zu groß war die Zufriedenheit nach dem souveränen Auftritt seiner Mannschaft. "Husum war diesmal zwar nicht so stark wie im Hinspiel, aber unsere Aktionen waren so zwingend, dass der Sieg auch gegen einen stärkeren Kontrahenten nicht gefährdet gewesen wäre."

Dabei waren dem VCN-Coach vor der Partie zwei personelle Alternativen weggebrochen. Zuspieler Sebastian Lemke und Libero Thorben Stahmer fehlten in der Moorbekhalle; die beiden Bereitschaftspolizisten wurden zur Sicherung bei Demonstrationen in der Hamburger Innenstadt benötigt.

So kam wie schon gegen WiWa Hamburg Sebastian Meiser über die volle Spieldauer als Steller zum Einsatz. Auf der Libero-Position entschied sich Lampe für eine Doppelbesetzung und damit auch für ein Comeback.

Neben Annahmespezialist Hendrik Pfeifer, der sich nach seiner langwierigen Schulterblessur schon seit einigen Wochen mit sporadischen Einsätzen wieder ans Team heranarbeitet, konnte auch Abwehr-Ass Jakovos Libanios (Knieverletzung) zum ersten Mal in dieser Saison wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen.

Ansonsten wich Ulli Lampe von seiner Linie der vorangegangenen Partie ab. Gegen WiWa Hamburg hatte er auf Auswechslungen verzichtet, um den guten Spielfluss nicht zu unterbrechen. Das Match gegen Husum verlief unter einem anderen Motto: "Alle sollten spielen", sagte Lampe, "für mich war wichtig, dass ich den gesamten Kader in Aktion sehe und weiß, welche Optionen mir in den kommenden Wochen zur Verfügung stehen."

Bis auf eine verträumte Phase zu Beginn des zweiten Satzes, als die Gäste zwischenzeitlich zum 11:11 ausgleichen konnten, überzeugten alle Norderstedter Formationen. "Jeder unserer Wechsel ist reibungslos verlaufen und hat uns nicht aus dem Rhythmus gebracht", konstatierte der Coach zufrieden - und hatte dabei schon die nächste Aufgabe vor Augen.

Am Sonnabend, 4. Februar, muss der 1. VC Norderstedt um 20 Uhr beim Tabellenvorletzten Niendorfer TSV antreten. "Die haben sich zuletzt ein wenig gefangen und schon angekündigt, dass sie gegen uns die Halle richtig voll bekommen wollen", so Lampe.

Der Trainer warnt mit Blick auf den aktuellen Überraschungssieg von WiWa Hamburg in Oststeinbek schon jetzt davor, die im Kampf um Platz vier dringend benötigten Punkte vorzeitig auf der Habenseite zu verbuchen. "In dieser Saison kann in der Regionalliga jeder jeden schlagen. Wir müssen wieder volle Leistung zeigen."