Als erster Segeberger Klub seit 2006 gewinnt der SV Todesfelde II das 28. Hallenfußballturnier des SV Sülfeld.

Sülfeld. Die Organisatoren des Hallenfußballturniers in Sülfeld sind bekannt für ihr weitreichendes Netzwerk. So nahmen auch bei der 28. Auflage des Armin-Jüdes-Gedächtnispokalturniers wieder Teams aus anderen Bundesländern teil. Die Ostfriesen vom TSV Idafehn etwa, oder der FSV 90 Altentreptow sowie Kanu Neubrandenburg aus dem östlichen Teil der mecklenburgischen Seenplatte. Auch der Hamburger Landesligist Bramfelder SV ist seit Jahren ein Fixpunkt im Feld.

Ferner liegen dem gastgebenden SV Sülfeld viele Klubs aus dem benachbarten Kreis Stormarn geografisch näher als die meisten Segeberger Vereine. Im Umkehrschluss hat die Vielfältigkeit indes dazu geführt, dass seit 2006 (TuS StuSie) die Sieger des Wettbewerbs ausnahmslos entweder aus Hamburg oder Stormarn stammten.

Die "Zweite" des SV Todesfelde präsentierte sich in Topform

Und so war zumindest hinsichtlich lokaler Verbundenheit der Auftritt des SV Todesfelde II eine angenehme Abwechslung. Stefan Komm, Trainer des Kreisliga-Klubs, hatte eine hochmotivierte Auswahl mitgebracht. "Wenn meine Jungs das bringen, was sie können, sind sie eine sehr gute Hallenmannschaft", sagte der Coach.

Soviel sei gesagt: Sie "brachten". Weder in der Vorrunde noch in der Zwischenrunde verlor der SVT auch nur eine einzige Begegnung. Selbst die Aufteilung der Veranstaltung auf zwei Tage verkrafteten die Spieler gut, obgleich Komm einräumte: "Am Ende ging es bei uns ein bisschen an die Körner."

Erfreut war er über die Tatsache, dass den Todesfeldern ein Duell mit dem Titelverteidiger aus Bramfeld erspart blieb. Dieser hatte sämtliche Partien in den zwei Gruppenphasen souverän gewonnen und insgesamt den ansehnlichsten Indoorfußball zelebriert. "Wir sind den Bramfeldern ausgewichen. Die haben im Halbfinale gegen Eichede gespielt. Und wir haben uns gesagt: 'Das ist unsere Chance'!"

Denn während Bramfeld mit 0:1 gegen den SV Eichede II (Verbandsliga Süd-Ost) die Segel strich, hatte die Komm-Truppe mit Underdog JuS Fischbek (Kreisklasse A Stormarn) keine Mühe und siegte 3:0. Im Endspiel war der SV Todesfelde II gegen Eichede, das zuletzt das Hallenturnier in Leezen gewonnen hatte, selbst Außenseiter.

1100 Zuschauer zeugen von gestiegener Beliebtheit des Armin-Jüdes-Turniers

Doch wie schon in der Zwischenrunde (2:1) gewann der SVT auch das zweite Spiel beider Teams. Ein Tor von Kevin Diercks genügte, sodass nach sechs Jahren wieder ein Klub aus dem Kreis Segeberg das älteste Hallenturnier der Region gewann. Neben Diercks setzte Komm sieben weitere Akteure ein: Schlussmann Timo Holst, Marco Heß, die Brüder Martin und Matthias Rückert, Fabian Plewka, Philipp Rackow sowie Florian Kröger.

Für Organisator Thomas Jankowski, Fußball-Obmann des SV Sülfeld, ein positives Ende: "Es ist ganz gut, wenn Mannschaften aus dem Einzugsgebiet gewinnen. Es ist interessanter für die Beteiligten - aber das geht natürlich nicht gegen Bramfeld und die anderen Teilnehmer."

Nach zuvor leicht sinkender Resonanz war die 28. Auflage ein voller Erfolg, wie Jankowski erfreut feststellte. "Besonders am Freitag und am Sonnabend war die Stimmung bombastisch. Und mit insgesamt 1100 Zuschauern können wir sehr zufrieden sein. Das ist mehr als in den letzten Jahren."

Als Gesamtsieger erhielt Todesfelde 200 Euro sowie ein 50-Liter-Fass Bier. Torschützenkönig wurde Carsten Henning (Bramfelder SV/10 Treffer), die Ehrung als bester Keeper erhielt Björn Ibsen (SC Elmenhorst). Das Turnier für Ü 40-Teams gewann Kanu Neubrandenburg, den Wettbewerb der unteren Herren die Mannschaft des SV Sülfeld "rot".

Halbfinale: SV Eichede II - Bramfelder SV 1:0, SV Todesfelde II - JuS Fischbek 3:0. Spiel um Platz 3: Bramfelder SV - JuS Fischbek 7:0. Finale: SV Todesfelde II - SV Eichede II 1:0.