Eintracht-Fußballer wahren in der Moorbekhalle bei der vierten Auflage von “Norderstedt kickt fair“ ihre weiße Weste

Norderstedt. Die Fußballvereine in Norderstedt näher zusammenzubringen - das war neben dem Fairplay-Gedanken das Hauptziel, mit dem Eddy Münch, der damalige Vizepräsident von Eintracht Norderstedt, und Thomas Hochmuth, Sportchef in der Fußballabteilung des TuRa Harksheide, vor vier Jahren das Projekt "Norderstedt kickt fair" aus der Taufe hoben.

Was mit einem mehrtägigen Turnier auf den verschiedenen Fußballplätzen der Stadt begonnen hat, ist inzwischen zu einer Indoor-Veranstaltung geworden. Demzufolge trafen sich Teams von Eintracht Norderstedt, TuRa Harksheide, de Glashütter SV, dem SV Friedrichsgabe, dem FFC Nordlichter, dem 1. Norderstedter FC und dem Norderstedter SV zu einem Futsal-Turnier in der Moorbekhalle.

Sportlich brachte der Kick wenig Überraschendes. Auch wenn Eintracht Norderstedt nur mit einem durch A-Jugendliche aufgefüllten Kader antrat, setzte sich der haushohe Favorit ohne große Mühe mit sechs Siegen in sechs Spielen durch. Damit wahrte die Eintracht ihre weiße Weste und triumphierte zum vierten Mal in Folge.

Beim Wettbewerb der E-Jugendlichen mit fünf Mannschaften, der vor den Partien der Erwachsenen stattfand, hatten die Kicker von der Ochsenzoller Straße ebenfalls die Nase vorn; TuRa Harksheide und der Glashütter SV belegten die Plätze zwei und drei.

Dem tieferen Gedanken hinter der Veranstaltung tat der erwartete sportliche Verlauf allerdings keinen Abbruch. Denn die ursprüngliche Absicht der beiden "Geburtshelfer" ist in der Zwischenzeit aufgegangen. "Wir wollten ein Zeichen für Norderstedt setzen, uns näher kennenlernen und Berührungsängste abbauen. Das ist uns gelungen", sagt Thomas Hochmuth.

Er verweist dabei auf verschiedene Kooperationsprojekte speziell im Jugendbereich, aber auch in anderen Sportarten, in denen vereinsübergreifend trainiert wird. So können die Sporthallen in Norderstedt effektiver genutzt werden - und Übungszeiten sind in der fünftgrößten Stadt Schleswig-Holsteins knapp.

Mit "Norderstedt kickt fair" wollen die Fußballer aber auch ein Signal setzen und ihren Willen bekunden, die angespannte Situation zu verbessern. "Auch wenn wir im Verhältnis zur Einwohnerzahl die geringste Sporthallendichte in Schleswig-Holstein haben, sind die Stadt Norderstedt und auch die Stadtwerke sehr darum bemüht, ein gutes Trainingsumfeld für die zahlreichen in den verschiedenen Vereinen organisierten Sportler zu ermöglichen", so Hochmuth.

"Norderstedt kickt fair" soll als Hallenturnier ein fester Bestandteil des Winterprogramms aller teilnehmenden Klubs werden. Der SV Friedrichsgabe, der die Veranstaltung im vergangenen Jahr aus vereinsinternen Gründen nicht organisieren konnte, nutzte seine zweite Chance und erwies sich diesmal sogar als sehr flexibel. "Der SC Ellerau, der eigentlich mit eingeplant war, ist nicht erschienen. Also haben wir kurzfristig den Spielplan von zwei Gruppen auf den Jeder-gegen-jeden-Modus umgestellt", so SVF-Fußball-Obmann Gunnar Mattner.

Im kommenden Jahr ist der Glashütter SV mit der Organisation und Ausrichtung von "Norderstedt kickt fair" an der Reihe.