Tischtennis-Oberligateam besiegt TSV Schwarzenbek II mit 9:7

Kaltenkirchen. Die Oberliga-Tischtennisherren der Kaltenkirchener Turnerschaft geben wirklich alles, um die Klasse zu halten. Der Pole Tomasz Struginski nimmt immer dann, wenn Punktspiel-Wochenenden auf dem Programm stehen, klaglos die Tortur der zwölfstündigen Busfahrt von Lodz nach Hamburg und zurück in seine Heimatstadt auf sich. Michael Dinse reist mit dem Auto aus Rostock an.

Und Wilhelm Krüger, der von der Norderstedter Firma Jungheinrich anlässlich seiner Ausbildung erst in der vergangenen Woche nach London beordert worden war, verbrachte zunächst eine schlaflose Nacht auf dem Flughafen Luton, um sich dann in den Flieger zu setzen und seiner Mannschaft im eminent wichtigen Match gegen den TSV Schwarzenbek II zu helfen.

So etwas schweißt ein Team im Abstiegskampf zusammen und macht in kritischen Situationen ungeahnte Kräfte frei. "Wenn wir nicht eine so verschworene Truppe wären, hätten wir gegen Schwarzenbek vermutlich nicht mit 9:7 gewonnen", sagte Mannschaftsführer Frank Meyer. Obwohl die Gäste auf Routinier Lars Freystatzky (Schlüsselbeinbruch) verzichten mussten und so drei Punkte abschenkten, stand die KT-Crew am Rand einer Niederlage; doch dann zogen sich die Kaltenkirchener am eigenen Schopf aus dem Sumpf und machten mit drei Siegen in Folge einen 6:7-Rückstand wett.

Den entscheidenden Zähler verbuchte das Schlussdoppel Meyer/Thomas Matthies mit einem 11:9, 6:11, 11:8, 11:8-Erfolg gegen Henrik Weber und Niklas Holz. Meyer: "Wir haben uns riesig gefreut; schließlich hatten Thomas und ich uns in den Einzeln nicht mit Ruhm bekleckert. Aber wie sagt man so schön: Hinten kackt die Ente."

Durch den Sieg verbesserten sich die Kaltenkirchener (8:14 Punkte) vom achten auf den sechsten Platz, daran konnte auch die 1:9-Auswärtspleite bei Spitzenreiter SV Siek II nichts ändern. "Allerdings", so Meyer, "ist unser Vorrücken nicht mehr als eine Momentaufnahme. Der SV Aufbau Parchim hat auf Rang vier gerade mal zwei Punkte mehr auf dem Konto als der Tabellenvorletzte TSV Sasel - da kann bis zum Saisonende noch unheimlich viel passieren."