Über 100 Jugendteams und mehr als 2000 Gäste machen das Kisdorfer Fußballturnier zum Erfolg

Kisdorf. Fröhlicher Kinderlärm klang den Besuchern der weitläufigen Kisdorfer Sportanlage am Strietkamp am Wochenende entgegen. An drei Tagen veranstaltete die Fußball-Abteilung des SC Kisdorf ihr weit über die Grenzen des Ortes bekanntes Jugend-Turnier. Mehr als 2000 Gäste fanden den Weg auf die Fußballplätze des SCK und in die aufgebaute kleine Zeltstadt.

Zum 36. Mal waren die Kisdorfer Gastgeber für diesmal weit über 100 Jugendmannschaften aus insgesamt sechs Bundesländern. Der ehemalige Jugend-Fußball-Obmann des Vereins, Werner Kallinich, hatte die Veranstaltung einst aus der Taufe gehoben.

Engagierte Jugend-Funktionäre haben das Meeting über Jahre entwickelt

Die Gäste sind zufrieden und kommen seit mehr als drei Jahrzehnten immer wieder nach Kisdorf. Zahlreiche Traditionsvereine aus dem norddeutschen Raum gehören zur Stammkundschaft. Auch HSV-Teammanager Marinus Bester, der die B-Jugend der SG Scharmbeck-Pattensen betreute, war begeistert. "Ich habe das Turnier in der Turnierbörse des Deutschen Fußballbundes gefunden - Kisdorf kenne ich, weil dort unser früherer Bundesligaspieler Nico Hoogma gewohnt hat", sagte Bester, der am Ende mit seiner Mannschaft den Siegerpokal gewann.

Der Niederländer Hoogma war lange Jahre Nachbar von Turnierchef Arno Müller. "Wir sind ein festes Organisationsteam von zehn Leuten und haben im Oktober des vergangenen Jahres schon mit den Vorbereitungen begonnen", sagt Müller, der im dritten Jahr als "Kopf" dem gleichberechtigten Kreis der Verantwortlichen vorsteht. "Einer muss die Fäden in der Hand haben, aber ohne das große Engagement jedes Einzelnen ist solch eine Mammutveranstaltung gar nicht möglich", sagt Müller. Während der Veranstaltung legt der "Chef" auf dem weitläufigen Gelände einige Kilometer zurück, löst reihenweise Probleme und packt auch mit an, wenn etwas bewegt werden muss. Um die Kabel für die Elektrik zu legen und die Lautsprecheranlage einzurichten, war ein "Fachmann" bereits drei Tage vor dem ersten Anstoß beschäftigt.

Neben den Organisatoren waren auch 80 Helfer beim Turnier aktiv

Neben der Planungscrew engagierten sich während der Sportveranstaltung noch etwa 80 Helfer, die vor allem bei der Verpflegung der Sportler und Zuschauer, aber auch in der Abwicklung der Turniermatches tätig waren. Der gute Service schafft stets eine familiäre Atmosphäre, die die Jugendlichen genießen und mit Spielfreude und erstklassigen Leistungen zurückgeben. "Wir haben tollen Fußball gesehen", sagt Peter Kobrow, der auf einem als Bühne dienenden Lkw saß und mit der Abwicklung des Spielplans betraut war.

In diesem Jahr hatten die Kisdorfer Macher noch ein Ass im Ärmel. Mit Steven Pienaar übernahm ein Weltstar die Schirmherrschaft für die Veranstaltung. Organisations-Teammitglied Michael Degenhardt, Redakteur des Strietkamp-Echos, hatte den Kontakt zum Premier League-Akteur des FC Everton hergestellt, der bei der WM Kapitän des Gastgeberlandes Südafrika ist.

Pienaar, der zuvor auch bei Ajax Amsterdam und in der Bundesliga für Borussia Dortmund antrat, ließ sich nicht lumpen und spendierte für die Siegerteams jeweils 50 Euro in die Mannschaftskasse. Darüber hinaus gab es Wanderpokale, Preise für die Siegerteams und kleine Präsente für die einzelnen Akteure.

"Bei uns gehen die Kinder nach einem so großen Turnier nicht ohne entsprechende Belohnung nach Hause", sagt Müller, der nach dem Abpfiff mit seinem Team eine weitere Meisterleistung vollbrachte. Müller: "Wir haben in Rekordzeit abgebaut. Pünktlich um 20.29 Uhr waren wir fertig und haben gemeinsam im Klubhaus die erste Partie der Deutschen Nationalmannschaft bei der WM gegen Australien verfolgt. Auch wenn wir alle kaputt waren, die Stimmung war bombastisch."