Eine ordentliche Tracht Prügel bezogen die Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf in ihrem Regionalliga-Auswärtspunktspiel beim TSC Berlin - und dies gleich im doppelten Sinn.

Henstedt-Ulzburg. Zum einen musste sich die Mannschaft von Trainer Jens Molkow nach 60 Minuten mit 25:39 (13:15) geschlagen geben. Zum anderen langte der Gegner aus der Bundeshauptstadt mehr als einmal kräftig hin.

"Die Gastgeberinnen sind überhart zu Werke gegangen, und die Schiedsrichter haben diese Brutalität nicht unterbunden. Berlin hat uns so den Schneid abgekauft", sagte Jens Molkow, der sich über ein seiner Meinung nach wenig ansehnliches Handballspiel und die schwache Leistung der Unparteiischen aus Stralsund ärgerte.

Erstes Opfer der rüden Attacken war Tina Pejic, die schon in der ersten Hälfte mit einer blutenden Nase vom Feld musste. "Das war fast schon eine Tätlichkeit, und die Berlinerin wurde dafür nicht bestraft", so Molkow. Der Trainer wollte die Niederlage aber nicht am Auftritt der Schiedsrichter festmachen. "Berlin hat schon verdient gewonnen, weil wir unsere Chancen in der letzten Viertelstunde nicht genutzt haben und ein Gegenstoß-Tor nach dem anderen kassiert haben."

Bis zum 17:21 in der 45. Minute befanden sich die Gäste in der Werner Seelenbinder-Halle noch auf Schlagdistanz. Als die HF Henstedt-Ulzburg/Kisdorf dann volles Risiko gingen, um die Partie eventuell noch zu kippen, brachen alle Dämme. Ballverluste im Angriff wurden postwendend bestraft.

Die HFHUK können mit der 21 Jahre alten Tina Bahnsen einen weiteren Neuzugang für die kommende Saison vermelden. Die Rückraumspielerin kommt von der HG Norderstedt, ist technisch versiert und soll im Angriff für noch mehr Schwung sorgen. Bahnsen lernte das Handball-Einmaleins bei der HSG Henstedt-Ulzburg, gehörte als Jugendliche sogar zur Nationalmannschaft. "Tina ist ehrgeizig und wird in der 3. Liga einen Sprung nach vorne machen", sagte Jens Molkow.

Die Tore der Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf: Anja Haupt (7/4 Siebenmeter), Tina Pejic (6), Ann Kathrin Skubich (4), Mirlinda Hani (3), Leonie Tüngel (2), Brigitte Janetzki (2/2), Jaqueline Galow (1).