Mona Barthel, Zweitliga-Tennisspielerin des TC Rot-Weiss Wahlstedt, hat beim mit 50 000 US-Dollar do tierten Turnier im belgischen Tourhout sowohl die Einzelkonkurrenz als auch mit Justine Ozga (TC Benrath) den Doppel-Wettbewerb gewonnen.

Norderstedt. "Das ist der bisher größte Erfolg meiner Karriere", sagte Barthel, die als Nummer 298 der Weltrangliste antrat. Doch bei ihren beiden Turniersiegen, die insgesamt rund 8500 US-Dollar in die Kasse spülten und sie um 66 Ränge auf Weltranglisten-Position 232 klettern ließen, musste die Rechtshänderin nicht nur spielerisch ihr Bestes geben. Auch kräftemäßig wurde der 19- Jährigen alles abverlangt.

Vor ihrem Erstrunden-Match gegen die Französin Yulia Fedossova (6:4, 6:0) musste sich Mona Barthel durch drei Qualifikationsrunden kämpfen. "Aber das ist ein Problem, das ich künftig nicht mehr so oft haben werde", sagte die glückliche Zweifach-Siegerin, die im Doppel vier Spiele bis zum Turniererfolg bestritt, "durch meinen Sprung nach oben in der Weltrangliste dürfte ich bei vergleichbaren Turnieren künftig einen Platz im Hauptfeld sicher haben."

In Tor hout avancierte Mona Barthel zum Favoritenschreck. Nach Fedossova (Weltranglistenplatz 177) gab sie mit der an Nummer fünf gesetzten Ka nadierin Stephanie Dubois (115/7:5, 5:7, 6:3), der deutschen Nummer vier der Setzliste, Kathrin Woerle, (130/6:1, 6:3) und der Serbin Bojana Jovanovski (8/ 128/7:6, 7:6) höher eingestuften Gegnerinnen das Nachsehen. Und auch ihre Kontrahentin im Finale, die Kanadierin Rebecca Marino (Nummer 167), fand nach glatt gewonnenem ersten Satz kein wirksames Mittel gegen Barthel. Die junge Deutsche holte sich in den folgenden Durchgängen mit 6:4 und 6:2 den Siegerscheck.

Heute schlägt Mona Barthel beim 25 000-Dollar-Turnier in Tessenderlo (Belgien) auf und möchte dort erneut für Furore sorgen. "Die haben Gummi-Granulat als Bodenbelag", sagt die Wahlstedterin, "das wird eine ziemliche Umstellung für mich." Aber immerhin: Der lästige Weg durch die Qualifikation bleibt ihr diesmal erspart...