“Das ist der Wahnsinn. Jetzt wollen wir auch den HSV Penetal Loitz und dann den DHK Flensborg weghauen.“

Bad Bramstedt. Kjell Köpke, Abwehrmann der Regionalliga-Handballer der Bramstedter TS, konnte sein Glück kaum fassen. Mit dem 31:29 (14:13)-Heimsieg gegen das zweite Team der SG Flensburg-Handewitt haben die Kurstädter ihre Hoffnungen auf die Qualifikation für die neue 3. Liga weiter am Leben gehalten.

Die Fördestädter waren als Tabellenfünfter und haushoher Favorit in der Halle am Schäferberg angetreten. Der Sieg der BT (12./17:31), die nun nur noch zwei Zähler Rückstand auf den wichtigen zehnten Tabellenplatz (THW Kiel II/19:29) hat, ist deshalb besonders wertvoll. In entsprechend aufgeräumter Stimmung war Trainer Maik Wetzel nach dem Schlusspfiff.

"Wir hatten zu Beginn der Partie alles im Griff. Unsere Abwehr stand sicher, und vorne haben wir konzentriert abgeschlossen", sagte er. Dass die zwischenzeitliche Fünf-Tore-Führung der Hausherren bis zur Pause auf ein Tor schrumpfte, hatte einen einfachen Grund: Die BT-Spieler ließen Disziplin und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Kasten vermissen.

Anders als in vielen anderen Begegnungen in dieser Saison gab es aber keinen Leistungseinbruch. Hauptsächlich deshalb, weil Torhüter Robert Wetzel Flensburg praktisch im Alleingang aufhielt, als seine Vordermänner in Serie Ballverluste produzierten.

Als Ersatz für Wetzel stand übrigens der reaktivierte Stefan Koch parat. Der zweite Keeper der Bramstedter Turnerschaft, Hauke Siedenburg, hatte sich im Training die Außenbänder im linken Knie gerissen.

Beim Zwischenstand von 20:21 drohte die Partie zugunsten der Gäste zu kippen, doch Tom Wetzel und zweimal Torben Petersen brachten die BT wieder auf die Siegerstraße. In den letzten zehn Minuten setzte vor allem Kreisläufer Marcus Dahlinger die Akzente. Und als Sören Petersen das erlösende 31:29 erzielte, waren knapp 300 Fans, die ihr Team in den letzten zwei Minuten stehend zum Sieg getrieben hatten, völlig aus dem Häuschen.

Die Tore der Bramstedter Turnerschaft: Marcus Dahlinger, Tom Wetzel, Arbnori Maxhera (je 5), Peter Roloff (4), Tim Völzke (3), Alexander Hennings (3), Torben Petersen (3), Sören Petersen (2), Kjell Köpke (1).