Dem SV Henstedt-Ulzburg fehlt noch ein Er folg zum Landestitel. Die Frauen der Leezener SG beenden Negativserie.

Henstedt-Ulzburg/Leezen. "Tore satt" sind bei den Handballern des SV Henstedt-Ulzburg garantiert. Im Schnitt über 35 Treffer erzielt der unangefochtene Tabellenführer der Oberliga Schleswig-Holstein; in der Abwehr lassen die Männer von Trainer Michael Hübner knapp 24 Tore zu. In sofern war der 42:25 (23:10)-Heimerfolg über den Wellingdorfer TV statistisch gesehen eine der besseren Partien.

Die Zahlenspiele lassen den Coach indes kalt. "Wir brauchen noch einen Sieg. Den wollen wir am kommenden Wochenende gegen die SG Hochdonn holen, und dann sind wir vorzeitig Meister", gibt Hübner die Marschroute vor.

Am Titel zweifelt niemand, doch das Saisonziel ist nicht die Meisterschaft, sondern der Aufstieg in die neue dritte Liga. Um dies zu realisieren, müssen die SVHU-Handballer in zwei Spielen gegen den Hamburger Oberliga-Meister bestehen. Gegner dürfte das zweite Team des Bundesligisten HSV Handball sein. "Ein dicker Brocken", sagt Hübner, selbst ehemals Assistenztrainer bei den Hanseaten.

Ist der Titel erst unter Dach und Fach, kann sich die Mannschaft in aller Ruhe auf die beiden wichtigsten Matches des Jahres konzentrieren. Die angeschlagenen Christian Jürchott (Bandscheibe), Maik Barthen (Bänderriss), Steffen Reider (Oberschenkelzerrung) und Thorre Breckwoldt (Ellenbogenprobleme) haben dann Zeit, ihre Blessuren auszukurieren.

Auch ohne das Quartett lief es gegen den Wellingdorfer TV prima. "Die Abwehr war anfangs sehr gut, später haben wir durchgewechselt und waren ein wenig trödeliger in der Defense", so Hübner, der Henning Hipler ein Sonderlob erteilte. Anerkennende Worte gab es für Torwart Malte Hillermann, der durchspielen musste und tolle Paraden zeigte.

Oberliga Frauen: Leezener SG - ATSV Stockelsdorf 23:16 (13:8). Die LSG hat ein Lebenszeichen abgegeben. Nach 14 sieglosen Spielen gab es nun ein Erfolgserlebnis für das Team von Spielertrainerin Saskia Rickert und Asmus Schütt, das so auf einen Nicht-Abstiegsplatz vorrückt.

Gelingt gegen Schlusslicht Möllner SV am Donnerstag (20.30 Uhr) in heimischer Halle ebenfalls ein Sieg, kann die LSG (20:30 Punkte) fünf Spieltage vor Saisonende zu Stockelsdorf (12:30 Punkte) aufschließen. Hin ter Leezen rangieren auf den Abstiegsrängen der TSV Münsterdorf (10:32) und Mölln (0:40).

Ausschlaggebend für den ersten Sieg im neuen Jahr war die taktische Maßnahme, den beiden stärksten Rückraumspielerinnen der Gäste eine Sonderbewachung zu verpassen. "Das hat im Pokalspiel gegen Tarp schon gut funktioniert", so Saskia Rickert. Da zudem Tabea Rickert im Tor einen Glanztag erwischt hatte und reihenweise Würfe der Stockelsdorferinnen parierte, brannte diesmal nach einer kurzen Abtastphase nichts mehr an.

Die Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Jens Thöneböhn, Florian Bitterlich (je 10), Henning Hipler (9), Matthias Karbowski (6), Amen Gafsi (5), Jan Wrage (2).

Die Tore der Leezener SG: Catherin Weh (11), Carolin Krüger (4), Saskia Rickert (4), Lea Steputat, Svenja Hostetmann (je 2).