Wer weiß schon, wie groß ein Fußballfeld ist? Kai Märtin, Liga-Obmann der Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg und rund 100 Helfer, die den Kunstrasenplatz an der Theodor-Storm-Straße mit einer spontanen Räumaktion vom Schnee befreien wollten, haben nun eine genaue Vorstellung.

Henstedt-Ulzburg. "Der Platz misst 7000 Quadratmeter. Wenn man bedenkt, dass der Schnee über 30 Zentimeter hoch lag, hätten wir rund 2000 Kubikmeter abtragen müssen", rechnete Märtin vor.

Dies gelang trotz größter Anstrengungen in den rund vier Stunden Arbeitszeit nicht einmal annähernd. Auch der zunächst angedachte Einsatz von Räummaschinen musste verworfen werden. "Dann hätten wir den Platz beschädigt", so Märtin. Von Hand wurde etwa ein Fünftel der Spielfläche so gesäubert, dass dort in den nächsten Tagen immerhin ein eingeschränkter Trainingsbetrieb möglich ist.

"Danke an alle, die mit angepackt haben", sagte Trainer Jens Martens, der so wenigstens ein paar zusätzliche Alternativen hat, um seine Kicker auf den Rest der Saison mit Ballarbeit im Freien vorzubereiten. Ihre Freundschaftsspiele müssen die Henstedt-Ulzburger aber auch weiterhin auf fremden Plätzen austragen. Auf dem Kunstrasen von Eintracht Norderstedt an der Ochsenzoller Straße fertigte der SVHU den Verbandsligisten TSV Lägerdorf mit 10:0 ab.

"Der Untergrund war glatt, aber nicht gefährlich. Niemand hat sich verletzt, meine Männer haben sich ordentlich bewegt", sagte Martens. Ihre zehn Treffer erzielten die Henstedt-Ulzburger bis zur 67. Minute. Dann ließ die Konzentration nach. "Das war mehr als ein Klassenunterschied. Ich werde jetzt nach weiteren Spielmöglichkeiten Ausschau halten", so der Trainer.

Die Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Timo Mäkelmann, Tim Jeske (je 3), Patrick Ziller (2), Nils Hagen Schmidt, Sebastian Mahnke.

(mt)