Die Oberliga-Handballerinnen der Leezener SG haben fast schon vergessen, wie sich ein Sieg anfühlt. Seit dem 5. November 2009 wartet die Mannschaft des Trainer-Duos Asmus Schütt und Saskia Rickert nun schon auf einen doppelten Punktgewinn.

Leezen. Gegen die HSG Tarp-Wanderup war ein Erfolg durchaus möglich. Die 24:27 (9:14)-Heimpleite lag allerdings nicht an der Stärke des Gegners, sondern am Unvermögen der Leezenerinnen. "Wir hätten weit über 30 Tore werfen müssen", kritisierte Coach Schütt die verbesserungswürdige Torausbeute seiner Truppe.

Für die Abschlussschwäche machte Schütt mangelnde Cleverness und fehlende Konzentration verantwortlich. "Bei uns geht alles viel zu schnell", monierte er. Ein Problem ist auch, dass die Aktionen der Leezener SG leicht auszurechnen sind. Da gegen die HSG Tarp-Wanderup nur die regionalligaerfahrene Saskia Rickert aus dem Rückraum für Torgefahr sorgte, versuchten die Gastgeberinnen ihr Heil immer wieder mit Gegenstößen - doch die Laufwege passten nicht zusammen.

"Wir sind fast ausschließlich gerade nach vorne gelaufen", sagte Asmus Schütt. Und so hatten Cathy Weh und Svenja Hostetmann bei ihren Aktionen immer wieder Probleme mit den gegnerischen Abwehrspielerinnen, die ein exzellentes Rückzugsverhalten an den Tag legten.

Zwangsläufig musste die LSG verstärkt über die Außenpositionen zum Abschluss kommen, aber auch dort fehlte das nötige Durchsetzungsvermögen.

Hinzu kamen Mängel im Abwehrverhalten. Fast alle Abpraller landeten beim Gegner. "Wir reagieren zu unentschlossen", so Asmus Schütt. Bei vier Zählern und 44 Toren Rückstand auf den Tabellenelften ATSV Stockelsdorf wird die Lage der Leezenerinnen im Kampf um den Klassenerhalt immer kritischer.

Die Tore der Leezener SG: Catherin Weh (9), Saskia Rickert (5), Svenja Hostetmann (3), Carolin Krüger (3), Madleen Bergmann (2), Sabine Sonntag (1), Astrid Kasischke (1),