Berlin: Die Titelverteidigerinnen scheitern im Doppel-Halbfinale mit 0:3 an Ju lia Bütow und Doreen Beckert vom TSV 1990 Merseburg.

Kaltenkirchen. Tischtennis ist ein rasantes Spiel, das schnelle Beine, ein ausgeprägtes Antizipationsvermögen, ein geschultes Auge, gute Reflexe sowie eine ausgefeilte Schlagtechnik erfordert. Tischtennis ist aber auch und vor allem Kopfsache...

Als Aida Astani-Matthies (33), Zweitliga-Spielerin der Kaltenkirchener TS, bei den Norddeutschen Meisterschaften der Damen in Berlin mit Vereinskollegin Bianca Dahlke (22) zum Doppel-Halbfinale gegen Julia Bütow und Doreen Beckert (TSV 1990 Merseburg) antrat, war sie mit den Gedanken offenbar nicht ganz bei der Sache. Zu sehr schmerzte die bittere 3:4 (14:12, 7:11, 11:5, 8:11, 11:0, 6:11, 4:11)-Einzelniederlage, die sie unmittelbar zuvor in der Runde der letzten acht gegen Anne Sewöster (TSV Steinbergen) erlitten hatte.

"Ohne die gute Leistung der Gegnerinnen schmälern zu wollen: Unter normalen Umständen hätten sich Aida und Bianca durchgesetzt", sagte Betreuerin Kirsten Krüger-Trupkovic (Flensburg), die von 2004 bis 2007 für die KT um Zweitliga-Punkte schmetterte. Doch als es im Sport-Centrum Siemensstadt darauf ankam, waren die Titelverteidigerinnen von ihrer Normalform unglücklicherweise ein gehöriges Stück entfernt.

Bütow/Beckert kümmerte dies herzlich wenig. Sie schalteten das KT-Duo mit 3:0 (11:9, 12:10, 11:1) aus und sicherten sich später im Finale gegen Einzel-Nordmeisterin Svenja Obst (MTV Tostedt) und Maria Shiiba (SV Oldendorf) sogar den Titel. "Der zweite Satz hat das gesamte Match entschieden", so Kirsten Krüger-Trupkovic, "im dritten Durchgang haben sich Aida und Bianca kaum noch aufgebäumt."

Ein kleiner Trost für Astani-Matthies: Sie qualifizierte sich durch den Einzug ins Viertelfinale für die 78. Deutschen Meisterschaften, die vom 5. bis 7. März in der Arena Trier stattfinden. Dahlke, die in der Runde der letzten acht mit 1:4 (8:11, 8:11, 11:9, 7:11, 8:11) an der Merseburgerin Ying-Ni Zhan scheiterte, hat als erste Ersatzfrau gute Chancen auf einen Platz als Nachrückerin.

Dritte Starterin der Kaltenkirchener Turnerschaft bei den Nordtitelkämpfen in der Bundeshauptstadt war Angela Engel (29). Sie schaffte in den Gruppenspielen das Kunststück, sich mit einem 4:2-Sieg gegen Linda Kleemiß (SSV Neuhaus) sowie zwei Niederlagen gegen Carolin Mews (Finow GEWO Eberswalde/3:4) und Katharina Michajlova (SG Marßel Bremen/0:4) für die Hauptrunde zu qualifizieren. Dort scheiterte sie mit 11:9, 4:11, 3:11, 4:11, 9:11 an Jennifer Schmidt (3 B Berlin).

Im Doppel schaltete Engel an der Seite von Sarah Diekow (TTC Neukölln) zunächst ein wenig überraschend Meike Müller (SV Oldendorf) und Sonja Radtke (MTV Tostedt) mit 3:2 Sätzen aus. Im Viertelfinale war dann allerdings Endstation. Kurios: Die beiden Gegnerinnen des Zufalls-Du os beim glatten 1:3 hießen ausgerechnet Aida Astani-Matthies und Bianca Dahlke...