Duplizität der Ereignisse. Beide Norderstedter Oberliga-Handballmännerteams haben zuletzt ihr Punktspiel bei der SG Hamburg-Nord bestritten.

Norderstedt. Beide Spiele haben gemein: Nach drei- und 15-monatigen Verletzungspausen meldete sich bei HG Norderstedt und Norderstedter SV jeweils ein lang vermisster Linkshänder zurück.

Für Guido Schulz, zu Saisonbeginn vom Barmstedter MTV zur HGN gewechselt, war es bei der 30:35-Pleite erst der zweite Pflichtspieleinsatz für seinen neuen Verein. Der geschmeidige Rechtaußen, in der Vorsaison mit 110 Treffern immerhin Elfter der Oberliga-Torschützenliste, hatte nach einer OP am Steißbein drei Monate Sportverbot.

So kommt es, dass die HGN-Fans erst jetzt am Sonntag (16 Uhr) gegen die HG Hamburg-Barmbek ihren Neuzugang im Schulzentrum Süd in Aktion erleben. "Ich habe noch Konditionsprobleme und ein wenig fehlt noch das Gefühl beim Wurf, aber ich bin beschwerdefrei und freu mich auf die Saison", sagt der variantenreiche Rechtsaußen, "jetzt greif ich wieder an."

Angriffslust ist auch von Schulz' Teamkameraden zu erwarten, wenn es für den Tabellenvierten HGN (15:7 Punkte) gegen die Verfolger aus Barmbek (6./14:8) geht. "Wir wollen uns für die 24:26-Auftaktpleite revanchieren", so Coach Ginckel.

Gleich 15 Monate musste Marc Feldtmann auf sein Comeback im Oberliga-Kader des Norderstedter SV warten. Mit Erfolg. Der robuste Linkshänder führte sich gleich mit einem Tor ins Team von Coach Marcus Schwarzer ein. Zur Erinnerung: Beim Auftakt zur Oberliga-Saison 2008/2009 gegen den Ahrensburger TSV hatte sich Feldtmann einen Bänderriss mit Knochenbruch im rechten Fußgelenk zugezogen. "Ich konnte nach zwei Tagen schon an Krücken gehen, aber ein Knochen im Gelenk hat mich sehr behindert", sagte Feldtmann, "der Coach und ich haben uns dann geeinigt, dass wir die Heilung geduldig angehen."

Und so vergingen fast eineinhalb Jahre, bis Feldtmann voll einsatzbereit war. Genau rechtzeitig, wenn es mit dem Spiel beim AMTV (Sonntag, 18.30 Uhr, Rüterstraße) in die vielleicht vorentscheidende Phase im Kampf um Platz vier geht. Schwarzer: "Wenn wir dort und auch unsere Heimspiele gegen Niendorf und Barmstedt gewinnen, könnten mit Glück die Weichen an der Tabellenspitze zu unseren Gunsten gestellt sein."