Die dreiwöchige Winterpause schien den Handballern des SV Henstedt-Ulzburg beim 32:26 (16:11)-Erfolg gegen die SG Hochdonn/Süderhastedt/Burg noch in den Knochen zu stecken. Vor allem im Kombinationsspiel der Offensivabteilung war noch viel Sand im Getriebe zu erkennen.

Henstedt-Ulzburg. Eine ordentliche Vorstellung der Abwehrreihe in der ersten Halbzeit und eine Temposteigerung in den ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel genügten dem verlustpunktfreien Spitzenreiter der Oberliga Schleswig-Holstein, um doch frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen.

Einmal mit elf Treffern in Front gegangen (25:14), zog dann allerdings der Schlendrian ein. "Wir haben völlig den Faden verloren und das Handballspielen in den letzten 20 Minuten eingestellt", schimpfte Trainer Michael Hübner, dem die nachlassende Konzentration überhaupt nicht gefiel. "Wir haben ein Dutzend Möglichkeiten frei vor der Hütte versemmelt", kritisierte der Coach die in dieser Phase mangelhafte Chancenverwertung.

Immerhin zeigten sich die Henstedt-Ulzburger Akteure selbstkritisch. "Das war nichts von uns. Aber immerhin haben wir die beiden Punkte behalten", meinte Jens Thöneböhn. "Gegen uns drehen alle Gegner auf und wollen uns als erste die Punkte abknöpfen", haderte Thöneböhn mit der robusten Gangart der Dithmarscher, die durch halten und klammern den Spielfluss des Spitzenreiters immer wieder erfolgreich unterbrachen.

Da die Schiedsrichter, denen die Spielpause wie den Akteuren deutlich anzumerken war, diese Aktionen kaum unterbanden, entwickelte sich ein wenig ansehnliches Spiel. Leidtragender der körperbetonten Auseinandersetzung war Florian Bitterlich, der sich nach einem Foul grob revanchierte und zu Recht mit Rot das Feld verlassen musste. Eine Sperre wird die Hinausstellung wohl nicht nach sich ziehen, weil die Unparteiischen das vergehen als Matchstrafe werteten.

Einen Lichtblick gab es für die rund 150 Fans des Tabellenführers: Vor der Partie wärmte sich Kreisläufer Jan Wrage bereits mit dem Team auf. "Vielleicht ist er beim nächsten Mal für ein paar Minuten dabei. Wir wollen es langsam angehen lassen", so Hübner.

Die Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Maik Barthen (6), Jens Thöneböhn (5), Christian Jürchott, Matthias Karbowski, Amen Gafsi, Florian Bitterlich (je 4), Torben Binnewies (3), Henning Hipler und André Lemke (je 1).