Spannend ist der erste Rückrunden-Spieltag in der 2. Volleyball-Bundesliga für Thomas Schmidt schon verlaufen. Doch es war nicht die Art und Weise, wie das erste Frauenteam des 1. VC Norderstedt seine 0:3 (14:25, 15:25, 15:25)-Niederlage beim TSV Bayer 04 Leverkusen gestaltet hatte, die dem VCN-Coach Abwechslung brachte.

Norderstedt. Es war die Rückreise vom ungeschlagenen Ligaprimus, an die sich der Übungsleiter des Tabellenneunten (8:16 Punkte) noch länger erinnern wird: "Wir fahren grade mit Tempo 30 auf der A1", lautete eine Kurzmitteilung von Schmidt, die er auf der Fahrt im Schneesturm absetzte. Aber aus komfortablen Verhältnissen im Reisebus heraus. Schmidt: "Ein Riesenlob an unsere Fahrer vom Reisering, die haben ihren Job angesichts der Bedingungen hervorragend erledigt und uns ein sicheres Gefühl gegeben."

Weniger sicher waren dann für Schmidt die drei Wartestunden auf dem Hamburger Hauptbahnhof, bis zur Abfahrt seines Zuges nach Schwerin. Um 4.15 Uhr wurde er Zeuge, wie aus dem Douglas-Geschäft in der Wandelhalle ein Einbrecher kam. Mit dem Mobiltelefon alarmierte er unverzüglich die Polizei und durfte anschließend im - wenigstens beheizten - Streifenwagen mit den Ordnungshütern Ausschau nach dem stiften gegangenen Langfinger halten. "So verging die Wartezeit bis zu meiner Abfahrt um 6.34 Uhr wie im Fluge", sagte Schmidt schmunzelnd.

Wenig Grund zum Lächeln hatte der Coach beim Blick auf die Partie in der Leverkusener Smidt-Arena. Anders als beim wenig souveränen Auftritt im Hinspiel ließ Bayer 04 den Gästen diesmal nicht den Hauch einer Chance. "Das war das Match eines Titelfavoriten gegen ein Team aus dem unteren Mittelfeld", so Schmidt, "die spielen nun in einer anderen Dimension. Was wir uns aber anzukreiden haben, ist die hohe Fehlerquote. Das muss besser werden."