Jacqueline Galow stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

Henstedt-Ulzburg. Die Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf hatten mit unbändigem Kampfgeist dem VfL Bad Schwartau Paroli geboten, waren eine Minute vor dem Ende des Regionalliga-Punktspiels sogar bis auf 22:23 herangekommen - doch als die Schlusssirene ertönte, stand der Aufsteiger mit leeren Händen da.

Selbstkritisch lastete sich Linksaußen Galow eine Teilschuld an der 22:25 (7:10)-Niederlage an. "Bei mir lief gar nichts", kommentierte sie ihre diversen Fehlversuche. Immerhin: Tröstende Worte der Mannschaftskameradinnen, die im letzten Match des Jahres 2009 wie Galow die letzten Reserven mobilisiert hatten, waren schnell parat. Und als das Team abends gemeinsam zum Pizza-Essen in Kisdorf ging, überwogen die positiven Eindrücke einer Vorrunde, in der das als sicherer Absteiger gehandelte Team 13 Punkte holte.

"Das ist zwar noch lange nicht der ersehnte Klassenerhalt, aber doch ein gutes Polster für die Rückrunde", sagte Trainer Jens Molkow, der ein Team geformt hat, das Tempohandball spielt und sich in der Defensivarbeit zunehmend hohen Regionalliga-Ansprüchen nähert.

"Gegen den VfL Bad Schwartau haben wir trotz der Niederlage die mit Abstand beste Abwehrleistung der Saison gezeigt", so der Coach. Überragende Spielerin war Torfrau Christiane Sacher. Dass die HF Henstedt-Ulzburg/Kisdorf gegen die beste Abwehr der Regionalliga nur 22 eigene Treffer erzielte, war zu verkraften. Allerdings war vor allem im ersten Abschnitt die Anzahl von technischen Fehlern und Fehlwürfen hoch. "Da haben wir einige Bälle direkt zum Gegner geworfen", sagte Jens Molkow, der sich im zweiten Abschnitt der Partie über eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft freute.

Dass es am Ende nicht zu einem durchaus möglichen Teilerfolg reichte, hatten sich die Gastgeberinnen selber zuzuschreiben: Sie verwarfen zwei Siebenmeter und scheiterten immer wieder an der überragenden Schwartauer Torfrau Mareike Vogel. Erschwerend kam hinzu, dass sich die Unparteiischen Martin Kaulen und Stefan Marquardt aus Neumünster nicht gerade als Heimschiedsrichter erwiesen. Jens Molkow: "Uns fehlt in einigen Situationen einfach noch die nötige Cleverness und Ruhe."

Die Tore der Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf: Anja Haupt (7/3 Siebenmeter), Tina Pejic (5), Sabrina Wrage, Brigitte Janetzki (je 3), Ann-Kathrin Skubich, Melanie Bachmann (je 2).