Die Regionalliga-Volleyballerinnen des 1. VC Norderstedt (7./6:12 Punkte/13:20 Sätze) hatten ihr Vor-Weihnachtsgeschenk so schön von den Frauen des CVJM Hamburg (8./6:12) zurechtgelegt bekommen.

Norderstedt. Doch dann gaben sie das Präsent freundlich an den Absender zurück. Nach vermeintlich beruhigender 2:0- Führung kassierte das Team von VCN-Trainer Sebastian Porath im Duell der Tabellennachbarn doch noch eine 2:3 (26:24, 25:19, 15:25, 26:28, 19:21)-Niederlage und verpasste die Chance, als Tabellensechster in die fünfwöchige Wettkampfpause zu gehen.

Das Match in der Sporthalle Wandsbek entpuppte sich als bittere Lektion für den 1. VC Norderstedt. "Ich habe gelegentlich Argumentationsprobleme, warum ich vorrangig unsere erste Sechs spielen lassen will und nicht mehr durchwechsle", sagte Porath, "nach den ersten beiden Sätzen bin ich von meiner Marschroute abgewichen, doch wir konnten die so entstehende Unruhe nicht kompensieren."

Doch es war nicht nur der vom Trainer monierte "fehlende Killerinstinkt", dem die Norderstedterinnen ihre unnötige Niederlage zu verdanken hatten. "Der CVJM Hamburg hat uns insgesamt mehr durch sein Service unter Druck gesetzt, als wir selber durch unsere Angaben für Gefahr sorgen konnten." Manch wackeliger Annahme des VCN standen oft nur die harten Angaben von Katja Saß gegenüber. "Unterm Strich waren wir in diesem Bereich zu harmlos", sagte Sebastian Porath.

Der Coach, der das Team zu Beginn der Regionalliga-Punktrunde von Diethard Uebel übernommen hat, blickt dennoch optimistisch der zweiten Saisonhälfte entgegen: "Ich sehe unser Ziel, den Klassenerhalt, nicht gefährdet. Jede Spielerin hat sich in den vergangenen Monaten individuell spürbar verbessert. Wir müssen jetzt nur noch eine bessere Trainingsbeteiligung erreichen, dann stellt sich der Erfolg von selber ein."