Sandy Krohn, Sina und Tim Weidenbecher sowie Christian Birmele wollen in Athen in den Kampf um die Medaillen eingreifen.

Norderstedt. "Schlagen und Treten mag ich am liebsten", sagt Sandy Krohn und lächelt dabei verschmitzt. Aber keine Angst, die junge Frau gehört keiner Jugend-Gang an, und sie ist auch sonst nicht verhaltensauffällig. Im Gegenteil: Für die 15-Jährige sind Disziplin und Respekt vor ihren Gegnerinnen selbstverständlich.

Sandy Krohn ist Ju-Jutsu-Kämpferin mit Leib und Seele - und sie ist sehr erfolgreich: An diesem Wochenende kämpft die junge Quickbornerin, die für den Norderstedter Club Kodokan startet, bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Athen in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm. Und auch für ihre Vereinskameraden Tim (15/bis 81 Kilogramm) und Sina Weidenbecher (18/bis 49 kg) sowie Christian Birmele (17/bis 73 kg) geht es in der griechischen Hauptsstadt um gute Platzierungen und vielleicht sogar Medaillen.

Sandy Krohn und Sina Weidenbecher haben sich fest vorgenommen, mindestens einen Kampf zu gewinnen. Ganz so bescheiden ist Sinas Bruder Tim Weidenbecher nicht. "Ich will aufs Treppchen", sagt der groß gewachsene Norderstedter, der im Gegensatz zu den anderen drei Kodokanern schon Erfahrung bei internationalen Titelkämpfen gesammelt hat.

2008 belegte der Gymnasiast den neunten Platz bei den Junioren-Europameisterschaften in Maribor. Anschließend verletzte sich der Youngster allerdings so schwer, dass er sich einer Knieoperation unterziehen und ein halbes Jahr pausieren musste. Seit zwei Monaten ist Tim Weidenbecher nun wieder im Training, schon die Qualifikation für die WM ist ein Riesenerfolg.

Christian Birmele, der sich zuletzt den zweiten Platz bei den Internationalen German Open gesichert hat, will ebenfalls angreifen: "Aber vor allem will ich mich in Athen gut präsentieren und ordentlich kämpfen."

Trainer Stefan Jacobs, der in Norderstedt bleibt und seinen Schützlingen von zu Hause aus die Daumen drückt, traut dem Kodokan-Quartett eine Menge zu. "Die internationale Konkurrenz ist groß. Aber wenn es gut läuft, können alle vier für eine Überraschung sorgen."

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