Nach der Pleite gegen Tabellenführer HSV Handball belegt das Team von Trainer Marcus Schwarzer mit 11:5 Punkten den vierten Rang.

Norderstedt. Die große Kulisse und die lautstarke Atmosphäre mit Pauken und Gesang im Schulzentrum Süd unterstrichen die Bedeutung dieser Handballpartie. Über 300 Fans wollten das Heimspiel der Oberligamänner des Norderstedter SV gegen das zweite Team des HSV Handball sehen. Der Spitzenreiter zu Gast beim Tabellenzweiten. Und über drei Viertel der Begegnung lieferten die Hausherren, die selbst den Sprung an die Spitze schaffen wollten, dem Titelaspiranten ein Duell auf Augenhöhe. Letztlich unterlag der NSV aber verdient mit 28:33 (12:14).

Weshalb es nicht zum Favoritensturz kam, darin waren sich anschließend die Trainer beider Teams einig. "Go ran Stojanovic hat mir zugestimmt, dass das Team gewonnen hat, das weniger Fehler gemacht hat", sagte Marcus Schwarzer. Der NSV-Coach war noch lange nach dem Match aufgewühlt. "Schließlich haben wir den HSV in der schwachen Startphase und nach dem Ausgleich zum 22:22 mit Flüchtigkeitsfehlern immer wieder zu Gegenstößen eingeladen."

Drei weitere Faktoren spielten neben der dichter besetzten Bank der Gäste in die vermeidbare Niederlage hinein. So boxten sich NSV-Keeper Thies Harms und Matthias Matuch so manchen Ball selber ins Netz. Und für Routinier Ingo Ahrens kam das Spitzenspiel nach dem Bruch der linken Wurfhand gut zwei Wochen zu früh; seinen Aktionen fehlte noch die gewohnte Präzision.

Und auch das Schiedsrichtergespann spielte eine wichtige Rolle. In der 41. Minute stellten die Unparteiischen Mark Fentner nach einer robusten, aber alltäglichen Abwehraktion vom Platz. "Da hätte ich mir mehr Fingerspitzenspiel gewünscht", so Schwarzer, "Mark ist unser zentraler Deckungsspieler und kaum zu ersetzen."

Der Spielverlauf: 0:3, 1:6 (11. Minute), 3:6, 6:7, (17.), 9:8 (24.), 9:10, 11:14 (30.), 12:14 - 12:15, 14:15 (32.), 15:18 (37.), 19:19 (42.), 20:22, 22:22 (47.), 23:29 (55.), 26:30, 26:32 (58.), 28:33.

Tore des Norderstedter SV: Thiago San tos (9/6 Siebenmeter), Henning Scholz (8), Christoph Stukenbrock (4), Oliver Kloster (3), Benjamin Etzdorf, Simon Drosdatis, Jan Augustin, Mark Fentner (je 1).