“Die kochen auch nur mit Wasser“, hatte Thomas Schmidt, Trainer der Zweitliga-Volleyballerinnen des 1. VC Norderstedt, vor dem Match beim neuen Tabellenführer angekündigt. Und Schmidts Spielerinnen hielten Wort.

Norderstedt. Bei ihrer 1:3 (30:32, 25:22, 24:26, 22:25)-Niederlage gegen die Bundesliga-Reserve mischten die VCN-Frauen 111 Minuten lang unbeschwert mit und sorgten so dafür, dass sich die Gastgeberinnen ihres Sieges nie sicher sein durften.

Nur fünf Wochen zuvor hatte das Aurubis-Team die Norderstedterinnen im Pokalwettbewerb noch mit 3:0 deklassiert. Doch seitdem ist viel geschehen beim VCN. Der kleine Kader von Thomas Schmidt hat sich offenbar zusammengerauft. Und selbst wenn - wie auch diesmal mit Jana Burfeind und Wiebke Kotthoff - zwei Spielerinnen ausfallen: Die verbliebenen Frauen bringen auch auf ungeliebten Positionen Leistung.

So musste Rückkehrerin An nalena Broscheit nach verletzungsbedingter Auszeit für die fehlende Lena Janning auf die diagonale Angreiferposition ausweichen. Das Zuspiel übernahm wie schon beim 3:1-Sieg über den VC Parchim Alexandra Schuda, die sich immer besser in diese Rolle einfindet. "Das war eine sehr schöne Teamleistung. Letztlich hat uns die Summe einiger Kleinigkeiten um mehr gebracht", sagte Thomas Schmidt.

Wer weiß, was möglich gewesen wäre, wenn der 1. VC Norderstedt den umkämpften Auftaktsatz nach einer zwischenzeitlichen 18:10-Führung nicht doch noch verloren hätte. Schmidt: "Aber die Mannschaft weiß jetzt, was sie schaffen kann. Wenn in zwei Wochen der Tabellensiebte TSV Rudow zu uns kommt, müssen wir uns gewiss nicht fürchten."