Auf diese Begegnung mit der Vergangenheit hätten die Fußballer von Eintracht Norderstedt wohl gern verzichtet. Bis zum Sommer hatten Christoph Gehr und Philip Timm noch an der Ochsenzoller Straße gekickt, ehe sie den Verein in Richtung des SV Lurup verließen.

Norderstedt. Die Freude über das Wiedersehen war indes einseitig - schließlich sorgte das Duo mit seinen Treffern für den 3:1 (0:0)-Erfolg und beendete die Siegesserie der Gäste.

"Heute hat man gesehen, dass Oberliga-Fußball auch eine körperliche Komponente beinhaltet", sagte Eintracht-Coach Marco Krausz anschließend und brachte damit die Defizite seiner Elf auf den Punkt.

Während die abstiegsbedrohten Luruper nämlich robust und oft am Rande des Erlaubten in die Zweikämpfe gingen, vermisste Krausz teilweise die passende Antwort der Norderstedter: "Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen!"

Ebenso unzufrieden war der Trainer mit dem taktischen Verhalten seines Teams. Nur selten gelang der Spielaufbau, so dass sich beispielsweise Angreifer Moritz Mandel den Ball wiederholt an der Mittellinie erkämpfen musste. "Wir hatten eine schlechte Grundordnung", so Marco Krausz, "die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen waren zu groß, da hatte es jeder Einzelne schwer."

Doch nicht nur die erste Niederlage nach zuvor vier Siegen sorgte für betretene Mienen: Innerhalb weniger Minuten verließen Innenverteidiger Mekan Barlak mit einer Oberschenkelverletzung und Stürmer Kolja Tirums nach einem Tritt in die Hacke humpelnd den Rasen - beide drohen vorerst auszufallen.

Als Ausrede für die Leistung ließ Marco Krausz dies trotzdem nicht gelten. "Es ist hypothetisch, wie sich Mekan Barlak bei den Gegentoren verhalten hätte. Der Sieg für Lurup ist verdient."

Tore: 0:1 Koch (58.), 1:1 Gehr (68.), 2:1 Timm (73.), 3:1 Gehr (90.+1).

Rote Karte: Sterczyk (89./Notbremse).

Eintracht Norderstedt: Böse - Sterczyk, Gersdorf, Mekan Barlak (50. Werwath), Dreyer - Schröder (46. Koch), Cengiz, Leuthold, Monteiro - Tirums (55. Bauer), Mandel.