Die mit 230 000 Einwohnern bevölkerungsreichste Stadt Sachsen-Anhalts war für die Basketball-Frauenmannschaft des 1. SC Norderstedt nur eingeschränkt die Reise wert.

Norderstedt. Zwar sahen Trainer Marco Prey und sein Team als Zuschauer den 96:74-Erfolg der SV Halle Lions im Bundesliga-Match gegen die Rhein-Main-Baskets. Doch zu diesem Zeitpunkt hatten die Seals ihr Punktspiel in der 1. Regionalliga gegen das zweite Team des SV Halle bereits mit 42:57 (12:15, 22:32, 38:40) verloren.

Coach Prey ärgerte sich vor allem über die raue Gangart der Gastgeberinnen, die von den Unparteiischen nur selten geahndet wurde. "Das war hart am Rande der Legalität", schimpfte er, "die Schiedsrichter hatten keine Linie und ließen so ziemlich alles ungeahndet. Da wurde am Trikot gezerrt, festgehalten und geschubst. Auf diese Art von Basketball konnten wir uns einfach nicht einstellen."

Negativer Höhepunkt aus SCN-Sicht: Vera Thiemann zog sich im zweiten Viertel nach einem üblen Foul einer Hallenserin eine Gehirnerschütterung zu und fiel für den Rest der Partie aus. Ein 17:0-Punkte-Run der Gastgeberinnen am Ende des dritten und zu Beginn des vierten Durchgangs brach den Gästen endgültig das Genick.

Am Sonnabend empfangen die Seals den VfL Pinneberg in der Sporthalle Lütjenmoor. Anpfiff ist um 17 Uhr.

Die Punkte des 1. SC Norderstedt: Sarah Gampe (12/davon 4 Freiwürfe), Me lanie Koppel (9/1), Stephanie Fuchs (8), Vera Thiemann (5/1), Laima Butt (4), Kathrin Weiler, Manuela Zwiener (beide 2).